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MAIN-SPESSART
Apfelkuchen-Test: Von saftig, streuselig bis sahnig
Der eine mags saftig, der andere sahnig: Zum „Apple Pie Day“, dem Tag des Apfelkuchens testete die Redaktion fünf Leser-Rezepte – mit unterschiedlichem Resultat.
Foto: Lucia Lenzen | Der eine mags saftig, der andere sahnig: Zum „Apple Pie Day“, dem Tag des Apfelkuchens testete die Redaktion fünf Leser-Rezepte – mit unterschiedlichem Resultat.
Lucia Lenzen
 |  aktualisiert: 19.10.2020 11:04 Uhr

Wenn die Amerikaner an diesem Freitag, den 13. Mai, ihren Apple Pie Day feiern, steht wahrscheinlich ein Riemchenapfel- oder ein Gitterkuchen auf dem Tisch. Und in Main-Spessart? Die Apfelkuchen-Backkunst im Landkreis ist vielfältig. Das haben die unterschiedlichen Rezept-Vorschläge, die die Redaktion auf ihren Aufruf hin erhalten hat, jedenfalls gezeigt. Angefangen vom klassischen gedeckten Apfel, über versunkenen, mit Mohn kombinierten oder auf Blätterteig drapierten Apfel lauteten die eingeschickten Backwerke.

Nach den Anweisungen der Leserrezepte haben sich die Redaktionsmitglieder daraufhin in ihre Küchen gestellt und fünf der Vorschläge nachgebacken (siehe Rezepte unten). Danach wurden sie den kritischen Gaumen der Kollegen unterzogen. Eins vorweg gesagt: Alle waren überrascht, wie unterschiedlich alle Kuchen geworden waren. Und: Wie schwierig es sein kann, ein fremdes Rezept nachzubacken.

Mit dem versunkenen Apfelkuchen probierte sich Redakteur Ralf Thees an seinem ersten Kuchen überhaupt. Er bekam den Tipp, den Kuchen zum Schluss noch mit einer Marmeladenglasur, zum Beispiel mit der Sorte Aprikose, angerührt mit heißem Wasser, zu überziehen. Dadurch würde er noch einen gewissen Glanz bekommen.

Die Kategorie „typisch Norddeutscher Teekuchen“ bekam der gedeckte Apfel auf dem Blech, den Markt-Redakteurin Dorothea Fischer nachgebacken hatte. Die einhellige Meinung: Der relativ feste Teigmantel wird durch den sehr saftigen Apfel-Rosinen-Inhalt gut ausgeglichen. Allerdings könnte der geschlossene Deckel alternativ auch durch Teig-Streifen oder ein Gitter ersetzt werden.

Als „interessant“ und „mal etwas ganz anderes“, aber auch nicht jedermanns Sache wurde der Apfel-Mohnkuchen-Streusel bewertet, den Redakteurin Lucia Lenzen nachgebacken hatte. Durch Mohn, Mandeln und Rosinen auf Rührteig gerät der Apfelgeschmack etwas in den Hintergrund. Für Mohnliebhaber ist der Kuchen aber ein Muss.

Die Apfelcharlotte, Apfelschnitze, die auf einem Backblech verteilt und mit Blätterteig bedeckt gebacken werden und die Redaktions-Volontärin Lena Müller ausprobierte, war für viele eine Neuheit und eine tolle Variante, wenn es mal kein Rühr- oder Mürbeteig, sondern ein abwechslungsreicher Nachtisch sein soll. Allerdings empfiehlt es sich, den Kuchen tatsächlich ganz frisch und warm zu servieren, vielleicht ergänzt mit Vanilleeis oder Sahne, waren sich die Tester einig.

Mehr schon einer Torte, als einem einfachen Kuchen glich das Backwerk von Redaktionssekretärin Mecky Kremen. Ihr Backauftrag: Ein Apfel-Sahne-Kuchen. Durch die drei Hauptanteile: ein Mürbeteigboden, eine extrem saftige Füllung mit Apfelstücken in Apfelsaft und Vanille-Puddingpulver sowie eine Schicht Sahne, war er der abwechslungsreichste Kuchen und somit der Renner. Allerdings war die Bäckerin im Rezept minimal abgewichen: Anstelle von Zimt hatte sie die Sahne-Haube mit Kakao bestäubt.

Der Apfelkuchen-Test hinter den Kulissen


Die Leser-Rezepte

   

Apfel-Mohnkuchen-Streusel

Zutaten:

  • 125 g Butter/Margarine,
  • 100 g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Eßl. Zitronensaft
  • 200 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 8 Esslöffel Milch
  • 4 Äpfel
  • 250 g Mohn-Back
  • 50 g zerlassene Butter
  • 1 Ei
  • 40 g gehackte Mandeln
  • 50 g gehacktes Zitronat,
  • 125 g Rosinen

Für die Streusel:

  • 200 g Mehl
  • Zimt
  • 80 g Zucker
  • 80 g Butter
  • zerlassenes Fett für die Form

Zubereitung:

Lucia Lenzen probierte den ungewöhnlichen Apfel-Mohn-Streusel.
Foto: Ralf Thees | Lucia Lenzen probierte den ungewöhnlichen Apfel-Mohn-Streusel.

Aus Butter bzw. Margarine, Zucker, Eiern, Zitronensaft, Mehl, Backpulver, und Milch einen Rührteig herstellen. Diesen in eine gefettete Springform geben und gleichmäßig ausstreichen.

Die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und auf den Rührteig auslegen.

Mohnback mit Butter, Ei, Mandeln, Zitronat und Rosinen verrühren und gleichmäßig über die Äpfel geben. Aus dem Rest die Streusel herstellen und über den Mohn geben.

Bei 175 Grad Ober-/Unterhitze ca. eine Stunde backen.

Rezept von Annemarie Spath, Tiefenthal

Apfel-Charlotte

Zutaten:

  • Ein Päckchen tiefgefrorener oder selbsthergestellter Blätterteig
  • 4 bis 5 Äpfel
  • 80 g Butter
  • 40 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Saft einer Zitrone
  • 1 Teelöffel Zimt

Zubereitung:

Lena Müller stellte sich für die Apfelcharlotte in die Küche.
Foto: Lucia Lenzen | Lena Müller stellte sich für die Apfelcharlotte in die Küche.

Blätterteig aus der Packung nehmen und auf bemehlter Unterlage auftauen. In der Zwischenzeit Äpfel schälen und schnippeln. Saft einer Zitrone darüber geben.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Butter in Flöckchen darüber verteilen und mit Zucker, Vanillezucker und Zimt bestreuen. Zum Schluss Äpfel gleichmäßig darüber verteilen.

Teigplatten der Länge nach ausrollen und über die Masse legen. Ränder mit Wasser bestreichen, übereinander kleben und etwas andrücken.

Backzeit: 30 Minuten, Heißluft: 180, Ober-/ Unterhitze: 220 Grad.

Nach dem Backen das Blech stürzen und vorsichtig das Backpapier abziehen. Noch warm mit geschlagener Sahne servieren.

Rezept von Angelika Issing, Binsbach

Apfel-Sahne-Kuchen

Zutaten für den Mürbeteig:

  • 250g Mehl
  • 125g Margarine
  • 100g Zucker
  • 1 Ei
  • Zutaten für die Füllung:
  • 1,5kg Äpfel
  • 750ml Apfelsaft
  • 2 Päckchen Sahne-Pudding
  • ca. 6 Esslöffel Zucker (je nach Geschmack)
  • 2 Becher Sahne
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • Zimt

Zubereitung:

Mecky Kremen zauberte mit Äpfeln und Sahne fast schon eine Torte.
Foto: Lucia Lenzen | Mecky Kremen zauberte mit Äpfeln und Sahne fast schon eine Torte.

Aus den Zutaten einen Mürbeteig kneten, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank aufbewahren.

Währenddessen die Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Pudding mit Apfelsaft herstellen und die Apfelwürfel unterheben.

Eine Springform ausfetten und mit dem Mürbeteig auskleiden, die Apfelfüllung reingeben und rund 90 Minuten bei 170 Grad backen. Im Ofen auskühlen lassen.

Am nächsten Tag zwei Becher Sahne mit zwei Päckchen Vanillezucker steif schlagen, den Kuchen aus der Form nehmen und mit der Sahne bestreichen, mit Zimt bestäuben.

Rezept von Brigitte Kinz, Karlstadt

Versunkener Apfelkuchen

Zutaten:

  • 125 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 2 bis 3 Eier
  • Saft einer halben Zitrone
  • 250 g Mehl
  • 2 gestrichene TL Backpulver
  • 2 bis 3 EL Milch
  • 4 bis 5 Äpfel, gut ist die Sorte Boskop

Zubereitung:

Ralf Thees gelang mit dem „Versunkenen“ sein erster Kuchen.
Foto: Lucia Lenzen | Ralf Thees gelang mit dem „Versunkenen“ sein erster Kuchen.

Weiche Butter verrühren, Zucker mit Mixer unterrühren. Eier und Zitronensaft hinzugeben, miteinander vermixen, bis die Masse andickt und schaumig wird. Mehl hinzufügen und Backpulver, nach Bedarf zwei bis drei Esslöffel Milch.

Die Teigmasse sollte zäh vom Löffel tropfen.

Den Teig in eine Springform einfüllen und verteilen. Die Äpfel schälen, Kernhaus entfernen und vierteln. Die Apfelstücke in den Teig drücken.

Backzeit: E-Herd bei 200 bis 225 Grad auf mittlerer Einschubleiste, ca. 30 bis 45 Minuten backen bis eine goldgelbe Färbung erreicht wird.

Rezept von Ulrike Jäger, Karlstadt

Gedeckter Apfelkuchen

Zutaten:

  • 750 g Mehl
  • 300 g Butter oder Margarine
  • 3 Eier
  • 250 g Zucker,
  • 1 Päckchen Vanillezucker,
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 8 Äpfel (große)

Für die Füllung:

  • 1 Teelöffel Zimt,
  • 1 Handvoll Rosinen
  • 1 kleine Tasse Zucker
  • ein Ei zum Bepinseln

Zubereitung:

Dorothea Fischer versuchte sich am Gedeckten Apfel auf dem Blech.
Foto: Lucia Lenzen | Dorothea Fischer versuchte sich am Gedeckten Apfel auf dem Blech.

Einen Knetteig bereiten. Den Teig für Boden und Decke in zwei Hälften teilen. Den Teig für den Boden auf ein Blech ausrollen. Die Äpfel raspeln, mit einer kleinen Tasse Zucker, mit Zimt und den Rosinen mischen und den Teig damit belegen. Vom Rand rund drei Zentimeter frei lassen. Dann den restlichen Teig ausrollen und die Äpfel damit abdecken. Beim ersten Mal kann der Teig beim Backen reißen, dann kann man ihn mit kleinen Resten ausflicken. Den Teig am Rand ringsum hochdrücken. Die Decke mit Ei einpinseln, bei 200 Grad ca. 50 Minuten backen. Kuchen auf dem Blech lassen, schmeckt am nächsten Tag besonders gut.

Rezept von Elfriede Slama, Holzkirchen

Apple Pie Day

Der Apple Pie (deutsch: Apfelkuchen) gilt als Inbegriff der US-amerikanischen Kultur. In den USA steht er für Heimat, Geborgenheit und Wohlstand. Am 13. Mai wird dort der National Apple Pie Day gefeiert. Schätzungen nach wurde der Tag Ende des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen.

 
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  • haedefelderin@aol.com
    Wieviel Äpfel braucht man hier?
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