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Main-Spessart
Anja Baier als Landtagsdirektkandidatin der Grünen für Main-Spessart bestätigt
Anja Baier aus Karlstadt will in den Landtag. Kreisvorsitzender Gerhard Kraft gratulierte zur Wahl.
Foto: Christian Baier | Anja Baier aus Karlstadt will in den Landtag. Kreisvorsitzender Gerhard Kraft gratulierte zur Wahl.
Bearbeitet von Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 05.11.2022 02:43 Uhr

Anja Baier aus Karlstadt möchte für die Kreisgrünen in den Landtag nach München. In der Nominierungsversammlung für den Stimmkreis am vergangenen Mittwochabend wurde die 52-jährige Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin einstimmig gewählt. Armin Beck ist Listenkandidat. Diese Informationen teilt der Kreisverband in einer Pressemitteilung mit.

Baier ist Mitglied im Kreistag und dritte Bürgermeisterin in Karlstadt. Sie strebe Platz 3 der unterfränkischen grünen Wahlkreisliste an, heißt es in der Mitteilung, und habe von der Versammlung auch das einstimmige Votum, sich ab Platz drei zu bewerben. Das wird sich bei der Aufstellung der Bezirksliste im Februar 2023 entscheiden.

Laut Pressemitteilung machte Baier in ihrer Bewerbungsrede deutlich: Es brauche in München mehr Menschen aus der Praxis, die sich an der Basis engagieren und weniger Beamt:innen oder Akademiker:innen. Auf Grund ihres Berufes lägen ihr die Gesundheits- und Daseinsvorsorge ganz besonders am Herzen. "Die Schließung unserer kleinen Krankenhäuser ohne einen Masterplan zu haben, mag zwar ökonomisch sinnvoll sein, aber sie hinterlässt sehr große Lücken für die Versorgung", wird Baier in der Mitteilung zitiert. Für sie war die Schließung des Krankenhauses in Karlstadt der Auslöser für ihr politisches Engagement.

Rahmebedingungen in der Landwirtschaft verändern

Baier wuchs auf dem elterlichen Bauernhof im Landkreis Bad Kissingen. Klimawandel und der Erhalt von Biodiversität müssten bei allen politischen Entscheidungen hohe Priorität haben, so Baier. Allerdings wünsche sie sich einen Dialog auch mit der konventionellen Landwirtschaft. "Die meisten Landwirt:innen tun viel für die Biodiversität und wollen ökologischer arbeiten und dem Tierwohl Rechnung tragen. Das ist vielen von uns manchmal nicht so klar." Die Rahmenbedingungen müssten verbessert werden.

Armin Beck
Foto: Markus Buberl | Armin Beck

Ebenfalls ein einstimmiges Votum bekam der 54-jährigen Karlstadter Rechtsanwalt Armin Beck als Listenkandidat. Er konnte krankheitsbedingt nicht an der Versammlung teilnehmen. Beck ist Kreisrat und Fraktionsvorsitzender im Karlstadter Stadtrat. In der Pressemitteilung wird Beck zitiert: "Wer den ländlichen Raum stärken will, muss verstehen, dass Funklöcher, Stromlücken und fehlender Nahverkehr die Schlaglöcher des 21ten Jahrhunderts sind." Man brauch Geld und Personal für die Zukunft und nicht für "Vergangenheitsprojekte" wie die B26n.

Kreisvorsitzender Gerhard Kraft kündigte an, die Grünen würden 2023 den Wahlkampf ihres Lebens führen.

 
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