Mit dem Förderprogramm des Bundes "Stadt und Land" für eine bessere Radinfrastruktur möchte Obersinn das fehlende Teilstück von 1600 Metern direkt über die bayerisch/hessische Landesgrenze hinweg ausbauen. Während Obersinn für den 1200 Meter langen bayerischen Abschnitt grünes Licht signalisiert, sagt der "Hessenforst" für seine 400 Meter-Etappe ein Nein, erklärte Bürgermeisterin Lioba Zieres in der Gemeinderatssitzung.
Bislang ist die gesamte Wegstrecke nur geschottert. Während das bayerische Teilstück relativ gut befahrbar ist, befindet sich das hessische in einem miserablen Zustand, dessen Ursachen nicht zuletzt Ausschwemmungen bei Starkregen oder durch Forstfahrzeuge herbeigeführte Spurrillen sind.
"Macht bei der ablehnenden Haltung des Hessenforst ein Ausbau dann überhaupt Sinn?", hinterfragte das Gremium. Gerade das Ende des asphaltierten Weges und Beginn der "Steinwüste" der hessischen Gemarkung könnte ein Unfallschwerpunkt sein. Schließlich sei der Ausbau des rund 1100 Meter langen Teilstücks auf Obersinner Gemarkung mit 410 000 Euro, zwar mit einer erwarteten Förderung von 90 Prozent, nicht gerade billig, sagte Zieres.
"Für eine Beantragung der Fördergelder ist eine circa 20 000 Euro teuere Planung nötig. Jetzt müssen wir entscheiden, ob der Radweg dies uns wert ist", betonte Zieres. Einmütig signalisierte das Gremium, Angebote von Planungsbüros einzuholen und erst dann die finale Entscheidung über den Bau zu treffen.
Kurzfristig zog jetzt die Stadt Rieneck den Antrag, mit allen Gemeindewappen der Sinngrundkommunen ihre Verkehrsinsel im Kreisverkehr am Schellhof gestalten, zurück.
Matthias Mack erkundigte sich nach der Ursache des geringen und schwankenden Wasserdrucks im Baugebiet Tigel. Möglicherweise liege eine Störung an der Druckerhöhungsanlage vor. Der längere Stromausfall in der vergangenen Woche war Oskar Weber eine Anfrage wert. Bei Unterzeichnung des Konzessionsvertrages versprach der Stromversorger schnelle Abhilfe bei Ausfällen.