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KARLBURG
An einem Silvesterabend hat es gefunkt
Diamantenhochzeit: Auch Bürgermeister Paul Kruck zählte zu den Gratulanten der Karlburger Hugo und Rosa Gold.
Foto: Robert Emsden | Diamantenhochzeit: Auch Bürgermeister Paul Kruck zählte zu den Gratulanten der Karlburger Hugo und Rosa Gold.
bob
 |  aktualisiert: 08.01.2016 18:01 Uhr

Hugo Gold erblickte 1928 als einziges Kind der Eheleute Anna und Alfons Gold das Licht der Welt. Seine Ehefrau Rosa 1931 als eines von drei Kindern der Landwirtsfamilie Kübert. Somit war ihre Kinder- und Jugendzeit von vielen Turbulenzen und von allerlei Alltagsmühen und Entbehrungen geprägt. In der familiären Landwirtschaft waren sie unabkömmlich. Der Besuch des Schulunterrichts wurde daher spärlich, die Berufsausbildung zum wahren Kraftakt.

1944 wurde Hugos Vater Alfons nach Polen beordert. Hugo selbst wurde als 16-Jähriger zum Soldat. Im Mai 1945 wurde er „von den Amis geschnappt“. Zum Glück wurde er aber bald als „Farmer“ auf freien Fuß gesetzt und konnte den beschwerlichen Heimweg antreten. Zu Hause gab es ein tränenreiches Wiedersehen – auch mit Vater Alfons.

Nach Kriegsende waren auch Hugo und Rosa in jeder Hinsicht gefordert. Als Maurer bei der Firma Ehrenfels war Hugo an der Wiederherstellung der zerstörten Karlstadter Brücke beteiligt. Erst beim einsetzenden Wirtschaftsaufschwung wurde die Brautschau zum aktuellen Thema. Bei einer Silvesterfeier „funkte“ es zwischen Hugo und seiner Rosel und bald darauf wurden gemeinsame Pläne geschmiedet. „Ja, es war Liebe auf dem ersten Blick“, verraten die Beiden verschmitzt.

Mit wenig Geld, viel Eigenleistung und Hilfe aus dem Dorf wurde 1952 der Bau des Eigenheims begonnen. Nach der Hochzeit im Herbst 1953 konnt das junge Paar einziehen und 1955 mit der Ankunft von Alfred, 1960 mit Gerhard und 1966 mit Nesthäkchen Petra seine Kinderträume erfüllen.

Hüftprobleme zwangen Hugo dazu, sich vom rauen Bauestellenbetrieb zurückzuziehen und so drückte er mit 40 Jahren nochmals die Schulbank, um zwei Jahre später seine Meisterprüfung abzulegen. In den Folgejahren sorgte er als geschätzter Bauleiter an unzähligen Baustellen für den geordneten Ablauf. Darüber hinaus war er von 1960 bis 1972 im Karlburger Gemeinderat. „Die Belastung war oft enorm. Zu Hause konnte bisweilen nur durch ein „reinigendes Gewitter“ der Haussegen wieder ins Lot gebracht werden gestehen beide ein. Auch heute noch ist Hugo seiner Rosel dafür dankbar, dass sie ihm eine dritte Amtszeit ausgeredet hat. „Man muss vernünftig sein, miteinander Klartext reden – und vor allem Grenzen erkennen“, bringen es beide auf den Punkt.

Nachdem ihr Eigenheim für fünf Personen zu eng geworden war, wurde 1972 der Bau eines neuen dreistöckigen Hauses in der Raiffeisenstraße in Angriff genommen, wo heute drei Generationen unter einem Dach wohnen.

 
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