
Ein Unfall am Sonntag sorgt für Diskussionen im Internet: Eine 27-jährige Autofahrerin fuhr gegen 20.30 Uhr von der Marktheidenfelder Baumhofstraße in die Kreuzung am Äußeren Ring in Marktheidenfeld. Vermutlich ungebremst kollidierte sie mit einem von links kommenden 50-jährigen Opel-Fahrer. Es gab drei Leichtverletzte.
Da die Ampel außer Betrieb war, hätte die Frau die Vorfahrt gewähren müssen, was sie aber laut Polizei missachtete. Meinungen und Vorschläge, wie ein solcher Unfall hätte verhindert werden können, äußerten daraufhin Nutzer des sozialen Netzwerkes Facebook.
Lösungsvorschläge in den sozialen Netzwerken
„Meiner Meinung nach ist eine bauliche Veränderung die einzige vernünftige Lösung. Sei es ein Kreisverkehr oder Abbiegespuren mit eigenen Lichtanlage“, meint ein Nutzer. „Im Kreisverkehr passieren auch Unfälle. Die Schwere ist allerdings aufgrund der niedrigeren Geschwindigkeit geringfügiger“, sagt der für Verkehrsangelegenheiten zuständige Polizeioberkommissar Helmut Freudenberger dazu. Auch gebe es in einem Kreisel keine Frontalzusammenstöße, die häufig zu schweren Verletzungen führen.
Für einige Facebook-Nutzer haben solche Unfälle eine ganz andere Ursache. „Am Ring fährt eh jeder zu schnell“, lautet ein Kommentar. Auch würden viele Verkehrsteilnehmer die Vorfahrtsregeln nicht kennen, meint ein weiterer Nutzer. Die Vorfahrt sei laut Freudenberger „ganz klar nach den Gesetzen der Straßenverkehrsordnung geregelt“. Linksabbieger seien immer wartepflichtig, wenn eine Ampel außer Betrieb ist. Dennoch sei „Rücksichtnahme das A und O“, meint der Verkehrsexperte.
Das sagt die Stadt
Die Ampel ist laut Informationen von Natalie Pfab, Pressesprecherin der Stadt, von Montag bis Freitag von 5.30 bis 23 Uhr, Samstag von 5.30 bis 20 Uhr und Sonntag von 8 bis 20 Uhr in Betrieb. Die Zeiten habe man bewusst gewählt und an allgemeine Verkehrs- und die Arbeitszeiten von der benachbarten Firma Braun angepasst, erklärt die Pressesprecherin. Außerhalb dieser Zeiten werde die Ampel aufgrund des geringen Verkehrs nicht benötigt. In dieser Zeit stelle sie, so Pfab, eine „untergeordnete Verkehrskreuzung dar“, an der Autofahrer unnötig warten müssten.