Am Internationalen Frauentag stand die Lohrer Amnesty International Gruppe in der Fußgängerzone vor dem Alten Lohrer Rathaus, um vorbeigehende Passanten um eine Unterschrift unter die Petitionsliste an den argentinischen Staatspräsidenten Mauricio Macri zu bitten. Das schreibt Amnesty International in einer Pressemitteilung.
Diese Listen, Briefe, E-Mails aus der ganzen Welt werden an den Staatsführer geschickt, weil Frauen in Argentinien „Menschen zweiter Klasse“ seien. Alle 30 Stunden würde laut Amnesty eine Frau ermordet, häufig von deren (Ex-) Partner oder Verwandten. In dem Land mit 44 Millionen Menschen seien laut Amnesty in den vergangenen zwei Jahren Hunderte von Frauen ermordet worden.
Der südamerikanische Kontinent sei der Kontinent der Männer und nur schleichend setze sich ein Bewusstseinswandel durch, angeregt von Frauen, die es sich nicht länger bieten lassen wollten durch häusliche Gewalt oder sexuelle Gewalt ihr Leben zu verlieren. NiUnaMenos heißt die Campagne, die in Argentinien an Boden gewinne. „Nicht eine weniger“ lautet die Übersetzung.
Die Lohrer Amnesty-Gruppe erhielt 79 Unterschriften. Nur wenige hätten sich laut Amnesty auf ein Gespräch eingelassen. Einige aber seien spontan zum Stand gekommen und hätten zugehört.