Die Amnesty International Gruppe Main Spessart hat, wie mehrfach berichtet, Menschenrechtsaktivisten von der Krim zur Betreuung adoptiert, das geht aus einem Schreiben eines Mitglieds der Gruppe hervor, dem nachfolgende Informationen entnommen wurden. Konform den Grundsätzen von Amnesty sind diese Männer laut Amnesty unschuldig, sie haben weder zur Gewalt aufgerufen, noch Gewalt angewendet.
Als sie im November 2019 in Rostow am Don zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, hat ihr Anführer Emir Usein-Kuku, der bereits acht Jahre in Haft verbracht hat, bei seinen letzten Worten auch den Namen von Amnesty erwähnt. Auch seine Frau Merviem Kuku, die immer noch auf der Krim lebt, bat um weiteren Kontakt zugunsten der Gefangenen.
Inzwischen hat die Gruppe erfahren, dass von den sechs Männern zwei freigekommen sind. Arsen Dzhepparov und Refat Alimov sind nach sieben und acht Jahren Gefangenschaft in Freiheit. Der Russland-Experte von Amnesty International und ehemaliger Richter, Peter Franck, empfiehlt den Amnesty Gruppen, die Gefangene in Russland betreuen, gezielt an die Gefangenen zu schreiben und ihnen ihrer Solidarität zu versichern.
Auch die Gruppe Main-Spessart wird sich darum bemühen. Die Männer sind in der Strafkolonie Nummer 16 in Salavat untergebracht und die Gruppe hofft, dass viele Briefe und Kartengrüße ankommen, die die Gefangenen ermutigen, die Gefängniswärter beeindrucken und so vielleicht Erleichterungen bewerkstelligen. Jeder und jede kann sich mit vorgedruckten Postkarten beteiligen.
Die Karten sind erhältlich über Th. Anemüller, Tel.: (0931) 3046779. Die Amnesty Gruppe trifft am 18. Juli um 19 Uhr in der VHS Marktheidenfeld.