Einen guten Einstand beim Herbstmarkt in Gemünden hatten Danielle und Henk Vuulink mit ihrem Käse aus eigener Herstellung. Das Bauernehepaar begleitete heuer zum ersten Mal die Delegation aus dem niederländischen Duiven, die alljährlich zum Herbstmarktwochenende ihre Partnerstadt Gemünden besucht. Auf dem Marktplatz hielten die Städtepartnerschafter wie immer Blumenzwiebeln feil.
Fünf Sorten Käse aus der Milch der 100 Kühe vom Vuulink-Hof (www.dekaastobbe.nl) hatten das Ehepaar und seine Helfer Michel und Tonny dabei. Jungen und Mittelalten Käse gab es, aber der Wunsch etlicher Kunden nach Altem Käse blieb unerfüllt – die Käseproduktion ist erst im Januar dieses Jahres angelaufen. Die Gemündener, die im Juni an der Feier des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft in Duiven teilgenommen hatten, hatten damals schon an einem Buffet probieren können.
Gespräche mit Realschullehrern
Seinen Einstand in Gemünden gab ebenfalls Nico Schoenmakers als neuer Vorsitzender des Jumelage-Comités (in Duiven als Stiftung der Gemeinde organisiert); desgleichen Ben van den Anker als neues Mitglied. van den Anker ist von Beruf Konrektor des Candea-College in Duiven, einer Art Gesamtschule, und nutzte die Gelegenheit zu einem Gespräch mit seinen Kollegen Ursula Eckl von der Theodosius-Florentini-Schule (Realschule) und Stefan Braun von der Staatlichen Realschule.
Insgesamt 21 Köpfe zählte die diesjährige Delegation, darunter Stadtdirektor Chris Papjes, CDA-Gemeinderat Peter Koopmans und der für die Städtepartnerschaft zuständige Beamte Herman Oude-Nijhuis. Bürgermeister Rik de Lange stieß am Samstag dazu. Auf der Gemündener Seite waren neben der Vorstandschaft des Komitees für Städtepartnerschaft e. V. aus den Reihen des Stadtrats Dritte Bürgermeisterin Irmgard Pröschl, Ferdinand Heilgenthal, Toni Schiebel und Jürgen Stich vertreten.
Fahne am „Anker“
Der Besuch begann am Freitag mit einer Ehrung für Mehmet Fettahoglu, den Wirt vom „Goldenen Anker“ in Langenprozelten. Seit Jahren pflegen einige Duivener eine enge Freundschaft mit ihm. Sie verehrten ihm eine Dankurkunde und eine Duiven-Fahne, die Stadtdirektor Papjes und Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert hissten.
Am Samstagmorgen folgte die obligatorische Pflanzung eines weiteren Freundschaftsbaums, diesmal eines Amber-Baums. Er kam als Ersatz für zwei aus Altersgründen gefällte Bäume ans Mühlgraben-Ufer auf der Lindenwiese nahe dem KSC-Gelände. Anschließend ließen sich die Städtepartnerschafter ausführlich über die SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth informieren; Dorfleiter Mario Kölbl nahm sich viel Zeit für die Gäste, die fast jedes Jahr einen Abstecher ins Dorf machen und dort meistens auch Standkonzerte einer der Duivener Musikkapellen organisieren.
Geburtstagsständchen
Am Nachmittag besichtigten die Holländer den Biohof von Christian Fischer und Herbert Adrio (Mutterkuhhaltung mit Bullenmast) in Weickersgrüben und unternahmen einen Abstecher in die Brennerei von Hubert Fröhlich in Aschenroth, der bei der Jubiläumsfeier im Juni dabei gewesen war. Den Abschluss des Samstags bildete der Besuch des Weinfests in Wernfeld. Dort spielte die Musikkapelle Wohnrod zwei Geburtstagskindern der Komitees, Marian Schoenmakers und Sabine Winkler, ein Ständchen.