In gleich mehreren Verfahren zur förmlichen Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange legte der Gemeinderat Kreuzwertheim Stellungnahmen fest. Diese Anhörung erfolgt in solchen Verfahren zwei Mal an unterschiedlichen Verfahrensschritten.
Wie schon bei der ersten Stellungnahme hatte der Gemeinderat keine Einwände gegen die Aufstellung des Bebauungsplans Sondergebiet „Bau-, Heimwerker- und Gartenmarkt“ in Wertheim-Bestenheid, sowie den Erlass örtlicher Bauvorschriften für diesen.
Gleiches gilt für die Änderung des Flächennutzungsplanes 89 der Stadt Wertheim, Aufstellung des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Almosenberg – Erweiterungsfläche 1“ in Wertheim-Dertingen. Bei beiden Planungen wird die Marktgemeinde aus Sicht deren Verwaltung nicht abwägungsrelevant in seinen Interessen beeinträchtigt.
Gemeinde macht keine Einwände geltend
Eine Änderung der Stellungnahme ergab sich für die Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes „Sondergebiet Großflächiger Einzelhandel Söllershöhe“ in Altfeld und der entsprechenden Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplan der Stadt Marktheidenfeld. Bei der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange im Januar 2021 hatte sich die Mehrheit des Kreuzwertheimer Marktgemeinderats gegen die Pläne ausgesprochen. Kritikpunkt war die fehlende zentralörtliche Funktion des Marktes in einer rund 800 Einwohner Gemeinde.
Man befürchtete eine Abschöpfung der Kaufkraft aus Kreuzwertheim und anderen umliegenden Gemeinden. Der aktuelle Beschluss endete in einer Patsituation. So sprachen sich sieben Räte gegen die Planungen aus, weitere sieben beschlossen keine Einwände im Verfahren vorzubringen. Wegen der fehlenden Mehrheit im Beschluss wird die Marktgemeinde nun keine Einwände im Verfahren vorbringen.
Landratsamt hält neuen Standort für ungeeignet
In der Aprilsitzung des Gemeinderats hatte Rat Jan Klüpfel nach dem Sachstand zum geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehaus in Kreuzwertheim gefragt, Thoma verwies einleitend auf die nur geringe Förderung für solche Neubauten. Hinsichtlich eines möglichen Standorts teilte er folgendes mit. Nachdem sich der bislang lediglich angedachte Standort, auf einer Fläche gegenüber den Einkaufsmärkten, im unbeplanten Außenbereich befindet, habe man das Landratsamt um Auskunft gebeten.
Dieses habe mitgeteilt, dass es den geplanten Standort unter städtebaulichen Gesichtspunkten für ungeeignet erachte. Die geplante Lage werde durch die Staatsstraße von der vorhandenen Bebauung getrennt. Es würde ein neuer Siedlungsansatz jenseits der Straße entstehen der städtebaulich nicht an den Ort angebunden ist.
Mitbenutzung der Deponie Unterwittbach
Thoma und die Räte zeigten kein Verständnis für die Ansicht. Es gehe bei der Standortentscheidung nicht um städtebauliche, sondern einsatztaktische Aspekte, wurde betont. Es sollen nun Gespräche mit dem Landratsamt geführt werden.
Thoma lud zur Bürgerwerkstatt zur Gestaltung des Altort Kreuzwertheim am Dienstag, 20. Juli, von 19 bis 21 Uhr in Dreschalle ein. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Es gelten die Hygiene- und Abstandsregeln.
Aus Reihen der Räte wurde der Wunsch vorgebracht, dass auch Bürger aus Hasloch und Schollbrunn als Teil der Verwaltungsgemeinschaft die Deponie Unterwittbach nutzen dürfen. Darüber muss nun der Gemeindeart entscheiden.
Aufstellung von Mülleimern gewünscht
Geprüft werden muss das Geländer am Radweg der Spessartbrücke Richtung Wertstoffhof, dieses sei morsch. Ebenso geprüft wird auf Ratsanfrage die Situation im neuen Teil des Friedhof Röttbach, dort sollen Wurzeln in die Gräber wachsen.
Gewünscht wurde aus dem Gremium die Aufstellung von Mülleimern an den Bänken der Wege am Röttbacher Wald. Angesprochen wurde zudem die Problematik von wilden Müllablagerungen, auch von Hausmüll, auf dem Gemarkung der Marktgemeinde.
Gefragt wurde nach der Möglichkeit die Ortsteile und die Kerngemeinde mit Radwegen zu verbinden. Thoma erklärte, dies wurde schon geprüft. Es gebe aber keine Fördermittel, damit sei eine Finanzierung schwierig, wenn die Verbindung auch wünschenswert sei. Letztlich wurde von Räten noch auf das Problem wilder Mountainbikestrecken in der Gemarkung hingewiesen. Dem wird die Verwaltung nachgehen.