Der Archäologische Park Kloster Einsiedel im Wald zwischen Rieneck und Ruppertshütten bietet in diesem Jahr wieder einen Anlass für ein Fest: Die Segnung des restaurierten Altars aus der Klosterkirche von Elisabethenzell wird am Sonntag, 14. August, gefeiert.
Der Geschichtsverein Ruppertshütten, der sich mit um die Pflege der Ausgrabungsstätte auf dem Staatsforstgelände kümmert, hat in einer Versammlung im alten Pfarrhaus in Ruppertshütten, das die dorfgeschichtliche Sammlung beherbergt, das Programm und die Vorbereitungen besprochen.
Wie der Verein mitteilt, brachte die 2012 begonnene Ausgrabung des zugewachsenen Steinhaufens an der mittelalterlichen Spessart-Durchquerung Birkenhainer Straße eine stattliche Anlage zu Tage, nämlich eine von Prämonstratensermönchen betriebene Raststation. Seit 2018 sind die Grabungen abgeschlossen, die Anlage kann seitdem als archäologischer Park von Besuchern erkundet werden.
Mehrfach verschoben
Die Segnung des Altars, von dem nur noch Bruchstücke erhalten waren, musste mehrfach verschoben werden. Nun wird sie nachgeholt. Der Lohrer Pfarrer Sven Johannsen wird die Segnung am 14. August um 10.30 Uhr in einem Dankgottesdienst auf dem historischen Gelände vornehmen. Ab 9 Uhr wird bereits ein Bus-Pendelservice von den Parkplätzen Pfarrheim Ruppertshütten und Waldgaststätte Bayerische Schanz angeboten. Auch Kutschfahrten von der Schanz aus sollen während des Sonntags angeboten werden. Das Festprogramm sieht laut Pressemitteilung des Vereins um 11.30 Uhr Grußworte vor, ab 12.15 Uhr wird mit Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen auf dem Gelände bewirtet.
Für die musikalische Begleitung sorgen die Musikkapelle Ruppertshütten, die Jagdhornbläser Bayerische Schanz und das Duo Roth aus Ruppertshütten.
Führungen mit Archäologen
Bis zum Festausklang um 17 Uhr können sich alle Interessierten bei Führungen mit den Archäologen Harald Rosmanitz und Sabrina Bachmann vom Archäologischen Spessartprojekt sowie Kreisheimatpfleger Bruno Schneider aus Gemünden informieren. Mit der Altarsegnung soll auch ein möglicher Bezug zur heiligen Elisabeth von Thüringen (1207 bis 1231) belebt werden. Die Landgräfin von Thüringen, die sich für die Armen und Schwachen eingesetzt hat, könnte namensgebend sein für das Kloster Elisabethenzell, das erst später nach Brand und Verfall zur Einsiedelei wurde.
Elisabeth, die nur 24 Jahre alt wurde, hatte Beziehungen nach Franken. Ihr Bruder war Bischof von Bamberg, eine Tante Äbtissin im Kloster Kitzingen und auch zu den Rienecker Grafen könnte es verwandtschaftliche Kontakte gegeben haben.