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MAIN-SPESSART
Alt-Kennzeichen einstimmig abgelehnt
Von unserem Redaktionsmitglied Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 17.02.2013 12:02 Uhr

Unsinn, Humbug und Schwachsinn: Diese drei Vokabeln waren es, mit denen SPD, Grüne und CSU die Idee bezeichneten, im Landkreis Main-Spessart wieder die alten KFZ-Kennzeichen KAR, GEM, LOH und MAR zuzulassen – zusätzlich zu MSP, das erhalten geblieben wäre. Freie-Wähler-Landrat Thomas Schiebel drückte sich etwas gewählter aus: „Ich sehe die Sinnhaftigkeit nicht.“ In etwa fünf Minuten war das Thema vom Tisch. Einstimmig lehnten die Kreisräte die Wiedereinführung ab.

Schiebel hatte einleitend gesagt, seiner Meinung nach würden die Alt-Kennzeichen die 40-jährigen Bemühungen um eine Einheit von Main-Spessart konterkarieren. Die Alt-Kennzeichen könnten für touristische Orte in Oberbayern sinnvoll sein, aber nicht für Main-Spessart.

Wörtlich sagte er: „Ich möchte mein Einzelvotum auf eine breitere Basis stellen und bitte um entsprechenden Rückhalt.“ Und: „Lassen Sie sich nicht täuschen. dass der Beschlussvorschlag positiv formuliert ist.“ In diesem nämlich hieß es: „Beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie soll ein Antrag auf Wiedereinführung von Altkennzeichen gestellt werden.“

Nach Schiebels einführenden Worten herrschte heitere bis aufgeregte Stimmung im Sitzungssaal. Heinz Mehrlich (SPD) sagte als erster Redner, ihn habe der Beschlussvorschlag irritiert – „nein, das ist zu zurückhaltend formuliert: Ich war von den Socken.“ – Lautstarker Applaus im Saal.

Gerhard Kraft von den Grünen meinte: „Außer irgendwelcher Wirtschaftsförderung kommt nichts dabei raus.“ Damit spielte er ironisch auf das Prägen der Kennzeichen und die damit verbundene Verwaltungsarbeit an.

Thorsten Schwab bemerkte für die CSU: „Es mag Landkreise geben, in denen das Sinn macht, bei unserem Kreis ist es Schwachsinn. Wir stehen zu MSP als unserem einzigen Identifikationsmerkmal. Die Rückkehr zu den Altkennzeichen wäre ein Rückschritt.“

Bei der abschließenden Abstimmung votierten die Kreisräte aller Fraktionen einstimmig gegen den Beschlussvorschlag.

 
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  • N. B.
    die alten kennzeichen wieder????? Laut Umfrage bei Online Main Post waren es meines Wissens mehr als 3000 !!! die das alte Kennzeichen wieder haben möchten. Nochmals 3000 !!!!
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  • H. K.
    ...interessiert in Karlstadt aber niemand, was das dumme Fußvolk sich wünscht.
    Selbst Bekannte meinerseits aus anderen Landkreisen, wo die alten Kennzeichen lange wieder eingeführt wurden, äußerten sich zu diesem Thema sehr verwundert und fragten mich, wie antiquiert und altmodisch unser Landrat und sein Kreistag seien. Außerdem soll wohl das ein oder andere Kreistagsmitglied im Vorfeld der Sitzung noch FÜR die alten Kennzeichen gewesen sein. Ein Schelm, wer Böses über das einstimmige Ergebnis denkt...
    Außerdem sind die Totschlagargumente "unnötig hohe Kosten" und "unnötiger Verwaltungsaufwand" schlichtweg falsch, wie aus Landkreisen zu erfahren ist, die das Prozedere schon hinter sich haben.
    Motto in Karscht: "Wenn i net mog, mog i halt net!"
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  • M. S.
    es scheint als hätten wir keine anderen Probleme als die Sache mit den neuen "alten" Kennzeichen!

    Sowohl Befürworter als auch Gegner sollten sich schämen! Wer sich in dieser Sache so sehr engagiert sollte sich fragen ob seine Kräfte nicht anderswo besser aufgehoben wären.

    Das ganze ist peinlich und wirft auf alle Beteiligten ein schlechtes Licht....
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  • M. W.
    Wenn es doch Leute gibt, die die Altkennzeichen wollen, ist es dreist dieses Thema als Schwachsinn etc zu bezeichnen. Leider sind anscheinend alle Kreistagsparteien der Meinung....Naja was solls, ich wechsle dann zu WÜ als dass ich als Mespelbrunner bezeichnet werde traurig
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  • H. K.
    ...Ignoranz und Arroganz aus Karlstadt kommt leider noch die Tatsache, dass es keinerlei Lobby für unsere Altkennzeichen gibt! Die Herrschaften Bürgermeister Prüße, Kruck, Ondrasch und Schmidt-Neder hielten und halten es ja merkwürdigerweise überhaupt nicht für nötig, um die Kürzel "Ihrer" Stadt und "Ihrer" Bürger zu kämpfen. Gerade von Frau Schmidt-Neder bin ich sehr enttäuscht, war ich doch bisher von ihrer sympathischen Art und ihrer guten Arbeit überzeugt.
    Aber auch von Bürgerseite haben sich leider keine Befürworter zusammengetan und gemeinsam um MAR, KAR, LOH und GEM gekämpft. In persönlichen Gesprächen haben mir gegenüber einige Mitbürger entrüstet geäußert "Das können die in Karlstadt doch nicht einfach so abschmettern!" Auch mit ein paar Dorf-Bürgermeistern redete ich, aber auch da hatte keiner den Mumm, sich gegen den Zirkus in Karlstadt zu wehren. Wovor haben denn alle Angst? Man macht doch nichts kaputt mit ein paar Buchstaben auf Blech! Die tun keinem weh!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    ist es doch so egal wie nur etwas, ob nun das "alte" Kennzeichen drauf kommt oder nicht. Auch Marktheidenfeld (Lohr und Gemünden) gehören mit Karlstadt zu UNSEREM Landkreis. Aus diesem Grund kann sich der Bürger und die Verwaltung diesen Aufwand an Zeit und Kosten sparen.
    Und diejenigen, die etwas für "Ihre" Stadt tun wollen, können sich grinsen z. B. in Vereinen (Sport oder Umwelt) "Ihrer" Stadt engagieren. Denn da sind die aktiven Mitglieder schwindend. Und man "hebt" sich hervor, indem man etwas Sinnvolles macht und sich nicht nur für drei eigene Buchstaben aus Blech stark macht. Ende der Diskussion.
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  • K. S.
    Noch einer, der weiß, was richig für das dumme Volk ist, ohne nach dessen Willen zu fragen - ab in den Kreisrat zu den anderen Provinzfürsten und Gutsherren!

    Nach Ihren belehrenden Worten an das Kleinbürgertum hoffe ich nur, Sie selbst tun mehr für "UNSEREN Landkreis" oder "IHREN Landkreis", als nur ein MSP-Kennzeichen durch die Gegend zu fahren, um sich als "Landkreisler" zu definieren.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Da hoffen bzw. vermuten Sie sogar richtig! Ich engagiere mich im Landkreis Main-Spessart ehrenamtlich ... grinsen grinsen grinsen Aber trotzdem möchte ich nicht in der Politik tätig sein. Wenn Sie Lust dazu haben, dann bewerben Sie sich doch für den Kreisrat ... traurig traurig traurig Bei so viel Engagement für den kleinen Bürger (der ich übrigens auch bin) ...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    ... ist die Herrschaft der Mehrheit über eine Minderheit, oder anders ausgedrückt: eine Mehrheit entscheidet über die zwangsweise Durchsetzung von Maßnahmen, auch gegen den erklärten Willen einer Minderheit.
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  • K. S.
    ...wie die Kreisräte den Willen des Volkes ignorieren. Denn offenbar rechnet man ja mit vielen Umschreibungen und einem entsprechenden Interesse der Untertanen, wenn man einen hohen Verwaltungsaufwand anführt. Die hohen Verwaltungsgebühren für einen im Einzelfall geringen Aufwand werden wohl nicht benötigt. Eine Wirtschaftsförderung brauchen wir auch nicht, wenn man dem grünen "Visionär" Gerhard Kraft folgt, also auch nicht die daraus resultierenden Steuereinnahmen. Schiebel hält das (warum eigentlich?) allenfalls für "touristische Orte In Oberbayern" für sinnvoll - im Landkreis Main-Spessart brauchen wir ja keinen Tourismus. Wenn die Einheit des Landkreises -was immer auch damit eigentlich gemeint sein soll- an der Wahl des Kfz-Kennzeichens zerbrechen soll, dann Gute Nacht für diesen Landkreis.

    In der gleichen Main-Post-Ausgabe lese ich, daß man dieses Thema im Landkreis Bad Neustadt nicht so verbissen sieht und die Entscheidung dem Bürger überläßt. Einfach unmöglich!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Nomen est Omen
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  • U. S.
    Gute Entscheidung - mehr ist dazu nicht zu sagen!
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  • H. K.
    ...sich schon viel früher durchaus wichtigeren Themen widmen können, hätte man eher JA zu den Altkennzeichen gesagt und sie einfach durchgewunken.
    Nun weiß ich endlich, was ich von diesem Kabarett in Karlstadt zu halten habe!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Hoffentlich gibt es noch wichtigere Themen.......
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