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Lohr
Alle Jahre wieder zur fünften Jahreszeit
Gästeehrung im Hotel Bundschuh: Udo Henning (Zweiter von links) aus Moers in Nordrhein-Westfalen verbringt seit einem Vierteljahrhundert Urlaub in Lohr. Für seine Treue ehrten ihn (von links) Margitta Gottschalk, Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins, Bürgermeister Mario Paul und Katja Bundschuh, Chefin des gleichnamigen Hotels.
Foto: Rita Gress | Gästeehrung im Hotel Bundschuh: Udo Henning (Zweiter von links) aus Moers in Nordrhein-Westfalen verbringt seit einem Vierteljahrhundert Urlaub in Lohr.
Bearbeitet von Rita Greß
 |  aktualisiert: 09.08.2019 02:11 Uhr

Nach 300 Kilometern Fahrt stoppt Udo Henning das Auto vor dem Hotel "Bundschuh" am Kaibach in Lohr. Er ist am Ziel. In Lohr läuft die Festwoche.

Bei deren Eröffnung möchte Henning dabei sein. Wie immer in den zurückliegenden 25 Jahren. Der einzige Wermutstropfen: Seine Frau Monika (56) musste diesmal zuhause bleiben. Ihre Mutter ist gestürzt und braucht Hilfe.

Im Hotel Bundschuh wird der 66-jährige treue Gast aus Moers am unteren Niederrhein (Nordrhein-Westfalen) von Chefin Katja Bundschuh und ihrem Vater Arno mit Geschenken willkommen geheißen.

Bürgermeister Mario Paul und Margitta Gottschalk, Vorsitzende des hiesigen Verkehrsvereins, sind da und danken mit Urkunde und Präsenten für ein Vierteljahrhundert Treue zu Lohr.

1988 erstmals in der Region

1988 seien sie zum ersten Mal in dieser Gegend gewesen, erzählt Henning. 2Unser Quartier war in Moosborn im Flörsbachtal." Von Lohr hätten sie keine Ahnung gehabt. Das änderte sich, als Hennings Blasorchester-Freund Werner Lutz aus Moers von der Spessartstadt und der Festwoche zu schwärmen begann.

Seit 41 Jahren urlaubt er hier zur fünften Jahreszeit und ist auch diesmal mit Tochter Elisabeth Lanitz mit von der Partie im Hotel Bundschuh. "Nach all der Schwärmerei wollten meine Frau und ich wissen, ob Werner möglicherweise übertreibt", schmunzelt Henning. Also seien sie 1994 nach Lohr gefahren, um sich ihr eigenes Bild zu machen.

"Wir waren augenblicklich begeistert von der schönen Altstadt, den freundlichen Menschen, der herzlichen Aufnahme und dem guten Festbier", sagt er. Das war der Beginn ihrer "Lohr-Liebe".

So geht es auch Reinhard Klust und seiner Frau Bärbel aus Bargteheide bei Lübeck. Die beiden sind in Fahrgemeinschaft mit ihrem Freund aus Moers eingetroffen. "Wir sind mindestens schon 20-mal hier gewesen", erzählen sie.

Lohr als Fixpunkt im Jahr

Wie Henning und Lutz wohnen auch sie seit Jahren im Hotel am Kaibach. 2020 wollen sie alle wiederkehren. Gleiches Haus, gleiche Zeit, das verstehe sich von selbst. Auf die Frage an Henning, ob er und seine Frau in Zeiten von unzähligen Fluganbietern, Kreuzfahrtschiffen oder Flixbussen auch an anderen Orten Urlaub verbringen, antwortet er: "Freilich." M;an unternehme Fernreisen nach Florida oder Kalifornien zum Beispiel. Gerne fahre man auch mit dem Auto an den Gardasee und den Bodensee oder je nach Lust und Laune per Schiff den Rhein rauf und runter. Lohr jedoch bleibe ihr jährlicher Fixpunkt für ein verlängertes Wochenende.

 
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