Die Bedeutung des Kindergartens als frühkindliche Bildungs- und Betreuungseinrichtung ist ein elementarer Bestandteil in der Entwicklung von Kindern. Neben der Erziehung und dem Aufwachsen in ihren Familien erhalten Kinder dort durch verschiedene sozialpädagogische Konzepte eine wertvolle Ergänzung an Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten.
Nachdem in den vergangenen Wochen hauptsächlich über die Situation von Lehrkräften während der Corona-Pandemie berichtet worden war, wollte sich Bundestagsabgeordneter Alexander Hoffmann im Kindergarten "Zwergenhöhle" in Himmelstadt einen Eindruck von der aktuellen Arbeitssituation der Erzieherinnen und Erzieher in Kindergärten und Kindertagesstätten machen. Dabei wurde er von Himmelstadts Bürgermeister Herbert Hemmelmann begleitet. Kindergartenleiterin Gabriele Hartmann und Gruppenleiterin Doris Koch schilderten dabei den allgemeinen Alltag und gingen vor allem auf die Schwierigkeiten ein, mit denen sie seit mehreren Wochen zu arbeiten haben.
Für Kinder unter sieben Jahren bestehe keine Maskenpflicht, wodurch die Erzieherinnen und Erzieher im Arbeitsalltag relativ stark Ansteckungsgefahren durch die Kinder ausgesetzt seien, stellte Kindergartenleiterin Hartmann fest. Dies sei vor allem für ältere oder Kolleginnen und Kollegen mit Vorerkrankungen bedrohlich. Beim Spielen im Freien und mit Abstand seien derlei Risiken zwar deutlich geringer. Doch gerade in den Wintermonaten sei die Zeit zum Toben an der frischen Luft doch deutlich beschränkt. Auch beim Basteln oder dem gemeinsamen Mittagessen sei ein Abstand von eineinhalb Metern zu den Kindern nicht einhaltbar, ergänzte Gruppenleiterin Koch. Darüber hinaus hätten Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren einerseits natürlich nur begrenztes Verständnis für Abstands- und Hygieneregeln, andererseits gebe es täglich verschiedene Situationen, in denen die Kinder in den Arm genommen werden wollten oder man beispielsweise beim Nase putzen sehr nahe bei den Kindern sei.
"Ihre Erziehungs- und Bildungsarbeit, gerade unter den schwierigen Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Corona-Zeit, kann für die soziale Entwicklung der Kinder gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", bekundete Hoffmann seinen Respekt für die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten und Kindergärten. Daher fände er es auch unerlässlich, dass tatsächlich alle Erziehungs- und Bildungsbereiche in den Blick der Öffentlichkeit gerückt würden. "In der Schule steht das Erlernen von Lesen und Schreiben im Vordergrund. Im Kindergarten liegt der Schwerpunkt auf spielerischem Lernen, nicht zuletzt was das soziale Miteinander angeht. Beides ist für uns alle prägend und ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung", ergänzte er zur Bedeutung des Kindergartens und somit der Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher. Daher begrüßt er auch ausdrücklich den Anstoß von Ministerpräsident Markus Söder, neben Lehrkräften auch Erzieherinnen und Erziehern einen Corona-Bonus zukommen zu lassen. Da Kindergärten in den Zuständigkeitsbereich der Kommunen fallen, könne der Freistaat Bayern eine solche Zahlung allerdings nicht alleine beschließen. Die Zusicherung, einen Corona-Bonus der Kommunen mit bayerischen Landesmitteln aufzustocken, bewertet Hoffmann daher als den richtigen Weg. Abschließend dankte der Bundestagsabgeordnete nochmals für die wichtige Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher im Kindergarten und in Kindertagesstätten sowie für die Einladung und den offenen Austausch über die aktuelle Arbeitssituation in diesem Bereich in der Corona-Pandemie.
Von: Christian Schreck, Wahlkreisbüro Alexander Hoffmann