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Alexander Drikitis: Hellseher aus dem Bauch heraus
Er ist der Hellseher des Jahres 2017: Alexander Drikitis freut sich über den 50-Euro-Gutschein für ein Essen im Ristorante Italia, den ihm Redaktionsassistentin Anita Kemmetmüller überreicht.
Foto: Roland Pleier | Er ist der Hellseher des Jahres 2017: Alexander Drikitis freut sich über den 50-Euro-Gutschein für ein Essen im Ristorante Italia, den ihm Redaktionsassistentin Anita Kemmetmüller überreicht.
Roland Pleier
 |  aktualisiert: 31.12.2017 02:46 Uhr

Als die Frammersbacher Bürgermeisterwahl entschieden war, war das Rennen für ihn schon gelaufen: Alexander Drikitis hatte auf Norbert Meidhof getippt, gewählt wurde Christian Holzemer. Das war Ende Januar. „Da hatte ich die Sache schon abgehakt“, blickt Drikitis zurück. „Die Sache“, das war in diesem Fall die 20. Auflage des Lohrer Hellseher-Wettbewerbs. Den Rest des Jahres hatte er das Ratespiel überhaupt nicht mehr auf seinem Radarschirm.

Wie aus heiterem Himmel

Umso erstaunter war der Sendelbacher, dass ausgerechnet er es ist, der die meisten richtigen Prognosen abgegeben hatte, wie sich am Ende des Jahres herausstellte. Damit habe er nun ganz und gar nicht mehr gerechnet, erzählt der 42-Jährige, der bei Bosch Rexroth als Programmierer arbeitet, bei der Preisübergabe.

Denn es ist keineswegs so, dass er die Geschehnisse im Raum Lohr so intensiv verfolgt, dass er auf eine profunde Ortskenntnis bauen könnte. Vielmehr liest er die Main-Post eher sporadisch bei seinen Eltern mit, gesteht er. Seine 17 Kreuzchen habe er eher aus dem Bauch heraus gemacht, gesteht er. Dass am Ende nur zwei davon an der falschen Stelle platziert waren, dazu gehört sicher auch eine gehörige Portion Glück. Vielleicht ist es aber auch Intuition – wer weiß das schon so genau?!

Über dem Durchschnitt

Mit 88 Prozent richtiger Antworten lag Drikitis jedenfalls um rund fünf Prozentpunkte über der durchschnittlichen Siegerquote. Alle Antworten richtig vorauszusagen, das gelang bislang nur zweien: Klaus Seidel (2003) und Juliane Seidel (2004). Letztere gewann übrigens sechs Jahre später ein zweites Mal, dann mit 81 Prozent. Zweimal erfolgreich gewesen war auch Fritz Schecher im Jahr 2005 und dann gleich noch einmal 2006. Hervorgetan hat sich auch ein Ehepaar: Dem Erfolg von Julius Gabel 2015 folgte der seiner Frau Barbara Gabel im darauffolgenden Jahr.

Insgesamt stellte die Redaktion in den 20 Jahren dieses Ratespiels über 300 Fragen. Einige mussten im Nachhinein aus der Wertung genommen werden, da keine exakte Beantwortung möglich gewesen war. In die Wertung kamen bislang mindestens neun Fragen (2004). Die Höchstzahl wurde im Jahr 2013 mit 26 erreicht – von denen die Hellseherin des Jahres, Marlene Frommelt, sagenhafte 25 richtig beantwortete.

Wer war Hellseher des Jahres 1999?

Einen kleinen Makel hat diese statistische Auswertung: Die Redaktion hat nicht herausgefunden, wer der Hellseher des Jahres 1999 war und wie viele Fragen er richtig beantwortet hat. Just hier weist das Archiv eine Lücke auf. Wer diese Lücke schließen kann, möge sich gern an die Redaktion wenden.

Sich herausfordern lassen haben sich über die Jahre mehr als 600 Leser. Nur 18 Ratefüchse waren es im Jahr 2002 gewesen, im Jahr darauf wurde mit 46 dann auch gleich der Spitzenwert erreicht. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn diese Zahl heuer übertroffen wird. Drum aufgepasst: In Kürze werden wir zur Raterunde 2018 einladen.

Der Titelverteidiger tritt wieder an

Einer wird auf jeden Fall wieder dabei sein: Alexander Drikitis tritt an, seinen Titel zu verteidigen, hat er hoch und heilig versprochen. Vielleicht berät er sich dann ja auch mit seiner Familie, wenn er den Gutschein einlöst und zusammen mit seiner Frau Leonie sowie den beiden Söhnen Jan und Ole im Ristorante Italia Pizza oder Pasta genießt.

 
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