Studium der Kirchenmusik
Anton Brimer wurde 1937 in Bad Neustadt/Saale geboren, er besuchte die Volksschule in Würzburg und von 1941 bis 1949 das Alte Gymnasium Würzburg. Von 1949 bis 1954 studierte er Kirchenmusik, Philosophie und Rechtswissenschaften in Regensburg, München und Würzburg. 1955 promovierte er zum Doktor der Rechte.
Brimer legte 1954 die erste und 1958 die zweite juristische Staatsprüfung ab. Seine juristische Laufbahn als Referendar, Gerichtsassessor, Staatsanwalt und schließlich Richter führte ihn nach Amberg in die Oberpfalz, ans Amtsgericht Arnstein und 1972 nach Gemünden, wo er 1973 Direktor des dortigen Amtsgerichtes wurde. In Gemünden wurden nach der Gebiets- und Justizorganisationsreform die fünf Amtsgerichte Arnstein, Gemünden, Karlstadt, Lohr und Marktheidenfeld zusammengefasst. Dr. Brimer war auch am Schwurgericht und am Vormundschaftsgericht tätig. 1996 ging der Richter in den Ruhestand.
Die Liste seines gesellschaftlichen Engagements ist lang: Brimer war unter anderem Mitglied in vielen Schulgremien, Justitiar des BRK-Kreisverbandes Main-Spessart, Mitglied der deutsch-italienischen Juristenvereinigung sowie der Fischerzunft Gemünden und gab Rechtskundeunterricht an Schulen. Von 1982 bis 1990 gehörte er dem Stadtrat Gemünden an. Der Jurist engagierte sich sehr im kirchlichen Leben: So war er Vorsitzender der Schlichtungsstelle der Diözese Würzburg für pastorale Angelegenheiten, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats Arnstein und des Katholikenausschusses des Dekanates Arnstein. Brimer gehörte dem Vorstand des Diözesanrates Würzburg an und übernimmt seit über 30 Jahren den Lektorendienst im Kloster Schönau.
"Das Amtsgericht Gemünden am Main" heißt das Buch, das Dr. Brimer zur Eröffnung des Amtsgerichts nach Abschluss der Zusammenlegung aller Zweiggerichte in Gemünden herausgab. Er veröffentlichte auch Beiträge in Fachzeitschriften.
Täglich am Klavier
Im Ruhestand hat der Jurist seine Hände nicht in den Schoß gelegt. Er hilft seiner Frau Hedwig, mit der er seit 1959 verheiratet ist, in Haus und Garten. Papagei Niko, der über 30 Jahre alt ist und gerne Mozartarien schmettert, will versorgt werden. Und das Isländer-Pferd Sörli erhält bei Brimers sein Gnadenbrot. In der verbleibenden freien Zeit liest Dr. Brimer gerne, zurzeit in einem Buch über Papst Benedikt XVI. Ein tägliches Muss ist für ihn das Klavierspiel.
Zum Ehrentag werden sich vier Kinder mit Partnern und zehn Enkelkindern im Röderweg einfinden, in dem eine Bushaltestelle den Namen "Dr. Brimer" trägt.