
Wie der schreckliche Ernstfall eines „Disco-Unfalls“ aussieht, das konnten die Jugendlichen an der Mittelschule live im Schulhof erleben: Die Feuerwehr musste beim Unfallwagen, in dem die „Verletzten“ noch saßen, das Dach abmontieren, die BRK-Sanitäter versorgten derweil die Insassen mit Bluttransfusion. „Disco-Fieber“ – das etwas andere Präventionsprojekt zur Verkehrssicherheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen – war in der Marktheidenfelder Mittelschule zu Gast.
Zu Beginn in der Schulaula hatten schon kurze Einspielfilme die rund 120 Schüler mit dem Thema so genannter Disco-Unfälle beeindruckt.
Schulsozialarbeiterin Sylvia Bauer Rothfuß und die schulische Suchtpräventionsbeauftragte Tanja Lovett hatten Moderatorin Andrea Gugger ein weiteres Mal mit ihrem Projekt des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eingeladen. Dabei setzt man auch auf die Überzeugungskraft örtlicher Fachleute.
So verdeutlichte Polizeioberkommissar Helmut Freudenberger das Unfallgeschehen in der Region, und sein junger Kollege Polizeiobermeister Maximilian Schwegel schilderte bewegend seine Eindrücke, als er sich erstmals einem Unfallgeschehen mit Todesfolge näherte und plötzlich handeln musste.
Ähnliches erleben auch die Helfer der Feuerwehr, wie der stellvertretende Kommandant der Marktheidenfelder Wehr, Bernhard Nees, den Schülern vermittelte.
Notfallseelsorgerin Gabi Rösch aus Mittelsinn sprach über die tiefgreifenden seelischen Belastungen für Angehörige eines tödlich Verunglückten, der Freunde, der Unfallfahrer und der Helfer vor Ort. Projektleiterin Andrea Gugger wurde nicht müde, an das Selbstbewusstsein der jungen Menschen zu appellieren, wenn es gilt, Gefahren wie Alkohol, Drogen, unangepasste Geschwindigkeit oder den Handygebrauch beim Autofahren zu vermeiden oder zu unterbinden.
Zum Abschluss zeigten das Bayerische Rotes Kreuz und die Marktheidenfelder Feuerwehr bei einer Übung auf dem Schulhof, welche umfangreichen Abläufe in Gang kommen, um im Ernstfall eines schweren Verkehrsunfalles lebensrettende Hilfe zu gewährleisten. Dazu wurde die Bergung von Unfallopfern aus einem verunglückten Auto unter realistischen Bedingungen simuliert.