Der AfD-Kreisverband Main-Spessart äußert sich in einer Stellungnahme zum "jahrelangen Trauerspiel um das Marktheidenfelder Krankenhaus". "Jetzt reiste sogar Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml an, um offensichtlich rechtzeitig vor der Kommunalwahl weitere Projekte, ja sogar etwas Größeres für das Marktheidenfelder Krankenhaus in Aussicht zu stellen", heißt es in dem vom Kreisvorsitzenden Kurt Schreck unterzeichneten Schreiben.
Es gehe dabei aber um "Projekte, die kaum jemand so richtig versteht und die wohl eher als Wahlkampfhilfe für die Verantwortlichen aller bisherigen Missstände um den Standort Marktheidenfeld zu bezeichnen sind", schreibt Schreck. Er erinnert an einen Kreistagsbeschluss von Dezember 2015, wonach bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Zentralklinikums in Lohr eine Aufrechterhaltung des Marktheidenfelder Hauses gewährleistet sein sollte. "Was ist von diesem Versprechen übrig geblieben?", fragt Schreck. "So gut wie nichts", antwortet er.
Es sei offenbar nur eine Frage der Zeit, wann "die eigentlich hochmoderne Einrichtung in Marktheidenfeld" geschlossen werde. Diese geschehe "zu Lasten der Menschen in dieser Region". Die Millionen-Investitionen ins Marktheidenfelder Krankenhaus seien nun "geradezu in den Sand gesetzt". Schreck behauptet: "Funktionsfähige Räume mit medizinischer Versorgungskapazität bleiben ungenutzt oder stehen leer."
Die AfD hält dies für eine "Verschwendung von Steuergeldern", sogar einen Straftatbestand. Der AfD-Kreisverband fordert, eine wohnortnahe Grund- und Regelversorgung für die Bürger der Region weiter zu gewährleisten. "Für das Marktheidenfelder Krankenhaus ist ein sinnvolles Weiternutzungskonzept zu erstellen", eine Wiederbelebung des Krankenhausstandorts Karlstadt sei zu prüfen.