
Ein 27 Jahre alter Mann aus Lohr (Lkr. Main-Spessart) steht unter dem Verdacht, seine Mutter getötet zu haben. Laut Polizei hatte er selbst an diesem Dienstag den Tod der 60-Jährigen in der Wohnung gemeldet. Dem Rettungsdienst sei die Situation vor Ort so verdächtig vorgekommen, dass die Polizei verständigt wurde. Nach ersten Ermittlungen wurde der Verdacht so massiv, dass der 27-Jährige noch am Dienstag festgenommen wurde.
Den Angaben von Polizeipräsidium Unterfranken und Staatsanwaltschaft zufolge sollte eine Obduktion in der Würzburger Rechtsmedizin Gewissheit darüber bringen, ob die 60-Jährige eines natürlichen Todes starb - oder getötet wurde. Ihr Gesundheitszustand soll nicht gut gewesen sein.
Verdächtige Situation: Rettungsdienst verständigte die Polizei
Laut Polizeisprecher Enrico Ball hatte die Integrierte Rettungsleitstelle am Dienstagmorgen die Polizei über eine in ihrer Wohnung gestorbene Frau in Lohr informiert. In einer gemeinsamen Presseerklärung von Ball und Oberstaatsanwalt Tobias Kostuch heißt es: "Die Gesamtumstände ließen den Verdacht aufkommen, dass sie möglicherweise nicht auf natürliche Weise ums Leben kam."
Die Ermittlungen erhärteten demnach einen Tatverdacht gegen den Sohn. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg führte die Kripo den 27-Jährigen am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vor.
Obduktion brachte Gewissheit: Todesursache äußere Gewalteinwirkung
Bei der Obduktion an diesem Donnerstag wurde nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft die Todesursache festgestellt: "Die Untersuchungen des Institutes für Rechtsmedizin ergaben, dass die Frau durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode kam", erklärt Polizeisprecher Enrico Ball.
Der Ermittlungsrichter hatte am Mittwoch wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags einen Haftbefehl gegen den 27-Jährigen erlassen. Er wurde in einer Justizvollzugsanstalt untergebracht, die Kripo Würzburg ermittelt nun die näheren Hintergründe des Todes der 60-Jährigen.