Der gemeindliche Bauhof von Mittelsinn darf sich über einen neuen Allrad-Kommunaltraktor der Marke Kubota zum Preis von 67.056 Euro freuen. In der Februarsitzung informierte Bürgermeister Peter Paul über den Ablauf des Leasingvertrags für den bisherigen Schlepper. Paul empfahl, das Fahrzeug mit 500 Betriebsstunden abzugeben. Aufgrund der derzeitigen passablen Haushaltssituation empfahl VG-Kämmerer Sebastian Bechold einen Kauf zu favorisieren.
Marco Blum regte an, die Werkstattpreise der drei Firmen, die ein Angebot abgegeben haben, zu vergleichen und die Nähe der Firma zu berücksichtigen. Der Kämmerer gab jedoch zu bedenken, dass aus vergaberechtlichen Gründen die wirtschaftlichste Offerte berücksichtigt werden muss. Mit einstimmigem Votum erhielt deshalb die Firma Landtechnik Zieger (Großostheim) den Zuschlag für die Lieferung des Allradtraktors, der im März 2023 überführt wird. Das bisherige Fahrzeug wird zum Restwert verkauft.
Container für Astschnitt und Gehölz sorgt für Ärger
In der Gemeinderatssitzung erteilte das Gremium außerdem zwei Bauanträgen das gemeindliche Einvernehmen. So möchte ein Bauwerber nach Entfernung des Altbestands im Hofweg 3 ein Einfamilienhaus mit Garagen errichten; ein weiterer Bauantrag sieht den Umbau des bestehenden Nebengebäudes zum Einfamilienhaus mit Teilabbruch der bestehenden Überdachung in der Hauptstraße 31 vor.
Der Container für Astschnitt und Gehölz sorgt nach kurzer Einsatzzeit erneut für Ärger. "Nachdem der Container keinen Deckel hat, werfen die Leute kreuz und quer alles rein. Jeder macht, was er will. Kürzlich lag ein kompletter Apfelbaum drin und hat den Container ausgefüllt. Während der überwachten Anlieferungszeiten kommt kaum jemand", lauteten die Einwürfe. Hans-Georg Linke appellierte an die Vernunft der Bürger, während Fabian Klein als Gemeinderat die Überwachung der Anlieferungszeiten für eine Farce hält. Bürgermeister Paul hingegen sah den Container als nützlich an, da Grundbesitzer ihr Schnittgut sonst "in der Prärie" entsorgen.
Holzzaun am Kindergarten muss dringend erneuert werden
Bei der finanziellen Beteiligung der Gemeinde mit 100 Euro am 365-Euro-ÖPNV-Ticket für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende im Verkehrsverbund Mainfranken, erteilte der Gemeinderat einmütig "freie Fahrt". Der Landkreis steuert den gleichen Anteil bei und dadurch werde das Ticket mit 165 Euro sehr attraktiv. Nicht nur auf dem Weg zur Schule oder zum Ausbildungsplatz, sondern auch in der Freizeit ist das Ticket täglich nutzbar. Aktuell nutzen zwölf Personen aus Mittelsinn das Angebot. "Dieser Preis sollte uns die Umwelt wert sein", sagte Marco Blum und Hans-Georg Linke sah bei diesem Ticket einen Beitrag junger Leute an einer nachhaltigen Zukunft.
"Der Holzzaun am Spielhof des Kindergartens ist kaputt und die Leitung sowie der Elternbeirat drängen auf eine Erneuerung", erklärte Paul. Er versprach, Angebote einzuholen. Hans-Georg Linke trug die Klagen eines Anwohners vor, der neben der Dorflinde wohnt: Seine Dachrinne verstopfe trotz einer Schutzeinrichtung nach dem Blütenfall der Linde.
