
Für den erkrankten 1. Bürgermeister Daniel Bachmann leitete sein Stellvertreter Reinhold Schwab die jüngste Sitzung des Gemeinderates Holzkirchen. Der Rat beschäftigte sich mit dem Immissionsschutzverfahren für vier Windenergieanlagen südlich von Uettingen in der Nähe der Autobahn A 3. Die Gemeinde Holzkirchen als Nachbar hat die Gelegenheit zur Stellungnahme als Träger öffentlicher Belange. Die Windräder sollen eine Nabenhöhe von 175 Meter haben. Aufgrund der räumlichen Entfernung zwischen dem Standort und der Ortslage Holzkirchen sowie der topografischen Situation ist eine Beeinträchtigung nicht erkennbar. Daher beschloss der Gemeinderat einstimmig, keine Bedenken oder Einwendungen anzumerken.
Anders dagegen sieht es beim Windpark Dertingen aus, hier betrifft es die Gemeinde, besonders hart den Ortsteil Wüstenzell. Diese fünf Windräder sollen auf einer Fläche zwischen Homburg, Dertingen und Wüstenzell liegen, mit einer Höhe von 297 Metern. Eine Bürgerinitiative in den Gemeinden Triefenstein und Holzkirchen hat sich gebildet, die gegen die Errichtung der Windenergieanlagen in der geplanten Form ist. Man hätte gerne mehr Rücksichtnahme auf die Belange und berechtigten Sorgen der unmittelbar betroffenen Bürger erwartet. Der Gemeinderat Holzkirchen debattierte sehr leidenschaftlich diese Thematik. Eine Stellungnahme der Gemeinde Holzkirchen wurde dem Landratsamt Main-Tauber fristgerecht vorgelegt. Es folgte am 10. Januar die Stellungnahme eines Rechtsanwaltes sowie die des Marktes Triefenstein. Ein Rückantwort liegt aktuell noch nicht vor.
Rat will Zusammenarbeit mit anderen VG-Mitgliedsgemeinden
In den vergangenen Jahren wurden die laufenden Ortsstraßen- und Tiefbaureparaturen in der Gemeinde durch die Firma Konrad-Bau auf der Basis einer Rahmenvereinbarung bis 31. Dezember 2024 durchgeführt. Das Unternehmen hat ein neues Angebot für die nächsten drei Jahre vorgelegt. Dieses liegt allerdings aufgrund der zwischenzeitlichen Entwicklungen bei den Lohn- und Materialkosten etwa 25 Prozent höher. Das Angebot enthält wie bisher auch weiterhin einen Bereitschaftsdienst, der bei Wasserrohrbrüchen rasch zur Verfügung steht. Der Bürgermeister schlug vor, die Beschlussfassung zurückzustellen. Denn die Position Baustelleneinrichtung soll noch abgeklärt werden. Außerdem wünscht der Rat die Einholung eines Vergleichsangebots. Auch möchte das Gremium, dass wieder eine Zusammenarbeit auf dieser Ebene mit den anderen VG-Mitgliedsgemeinden stattfinden könnte.
Sanierung der gemeindlichen Flurwege
Der Gemeinderat entschied über eine Auswahl zur Sanierung der gemeindlichen Flurwege. Sieben Maßnahmen standen zur Debatte. Beschlossen wurde, dass der Weg am Sportplatz in Wüstenzell instand gesetzt werden soll. Außerdem sollen am Weg in Wüstenzell Richtung Erlenbach Pflegemaßnahmen durchgeführt werden.
Ein Bauantrag für den eingeschossigen Anbau mit Dachterrasse in der Sonnenstraße lag dem Gemeinderat vor. Dieser erteilte das gemeindliche Einvernehmen. Die erforderlichen Befreiungen bezüglich der Geschossflächenzahl sowie der Dachform des Anbaus müssen noch eingeholt werden.
Zur Sachstandsanfrage "Einbindung der UV-Desinfektionsanlage" teilte 2. Bürgermeister Reinhold Schwab mit, dass diese mittlerweile installiert und angeschlossen wurde. Nach der Inbetriebnahme sind jedoch technische Störungen und Mängel aufgetreten, welche einen Dauerbetrieb derzeit noch nicht ermöglichen. In Zusammenarbeit mit dem beauftragten Ingenieurbüro soll nun zeitnah die dauerhafte Inbetriebnahme umgesetzt werden.