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MICHELRIETH
Advent heißt stille sein
Bewegende Lieder: Besinnliche Momente beim Adventskonzert des Kirchenchores Michelrieth.
Foto: Holger Watzka | Bewegende Lieder: Besinnliche Momente beim Adventskonzert des Kirchenchores Michelrieth.
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 15.12.2015 10:23 Uhr

Sehr ansprechend dekoriert säumten Kerzen die Treppenstufen zur Michaels-Kirche. Drinnen brannten am Adventskranz drei Kerzen zum Adventskonzert des Kirchenchores Michelrieth.

Gut besucht war die Kirche und Siegfried Eitel, Vorsitzender des Kirchenchors, wünschte den Besuchern viel Freude bei einer besinnlichen Stunde mit Liedern und Texten zur Vorweihnachtszeit. „Jetzt fangen wir zum Singen an“ hörte man zum Auftakt von zwölf Frauen und acht Männern unter Leitung von Richard Eitel. Weiter ging es mit dem Kanon „Adventruf“ und „Advent, Advent heißt stille sein“. Das erste Lied, das der Kirchenchor 1979 gelernt hat, wurde am Ende des ersten Teils vorgetragen: „Gloria – Öffnet euer Ohr“.

Pfarrer Reinhold Völler hatte eine Lesung aus dem Alten Testament vom Propheten Jesaja ausgewählt. „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ stimmte die gesamte Gemeinde ein, begleitet von Michael Schöffer an der Orgel.

Choräle, deren Inhalte sich auf Liebe, Freude und Seligpreisungen bezogen, leiteten den zweiten Teil ein. Die Gemeinde fragte singend in einem vierstrophigen Lied: „Wie soll ich dich empfangen?“ „Wann fängt Weihnachten an?“

Das Finale leitete der Kirchenchor mit „Nun sei uns willkommen“ ein. Begeistert applaudierten die Zuhörer sich eine Zugabe herbei: „Als die Welt verloren, Christus ward geboren.“ Dabei handelt es sich um ein polnisches Weihnachtslied, das in der Übersetzung in das evangelische Gesangbuch aufgenommen wurde.

Aufmerksam verfolgten die Konzertbesucher die von einer Sängerin vorgetragene Weihnachtsgeschichte „Wer möchte König sein?“ Mit „Aus der Geschichte unserer Gemeinde“ erinnerte Richard Eitel an ein Ereignis, das sich in Michelrieth und seinen Nachbargemeinde vor genau 200 Jahren zugetragen hat. Im Dezember 1813 waren russische Kosaken in Altfeld und Oberwittbach einquartiert. Durch sie wurde das Fleckfieber eingeschleppt und die Epidemie nahm ungeahnte Ausmaße an. In wenigen Wochen starben 170 Menschen, die in Massengräbern rund um die Kirche in Michelrieth bestattet wurden.

Mit einem Klavierstück von Frederic Chopin „Walzer a-moll“ setzte Pfarrer Völler einen bemerkenswerten Schlusspunkt. Nach dem gemeinsamen „Vater unser“ und dem Segen hörte man aus allen Kehlen „Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!“ Die Spenden sind für den Kinderhospizverein „Sternenzelt“ bestimmt.

 
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