Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main hat die Mitte Juli ausgebauten und überarbeiteten beziehungsweise ersetzten Teile des mittleren Wehrs der Staustufe Steinbach am Mittwoch mit einem 500-Tonnen-Mobilkran wieder einbauen lassen. Es handelt sich um das über acht Tonnen schwere Großzahnrad und neue Wehrantriebsketten. Die besondere Schwierigkeit bestand darin, dass der Mobilkran der Firma Gebrüder Markewitsch aus Würzburg eine Entfernung von 86 Metern vom Ufer zum Wehr überbrücken musste.
Mit dem Zahnrad, das einen Durchmesser von 2,9 Metern hat, der damit verbauten Ritzelwelle und den Ketten wird die 150 Tonnen schwere Walze auf und ab bewegt, die den Wasserstand reguliert. Das Zahnrad wurde von der Stahlbau-Firma Schorisch GmbH aus Brandenburg aufgearbeitet und erhielt eine neue Ritzelwelle, die nach historischen Zeichnungen gefertigt wurde. Die alte war stark verschlissen.
Witterungsbeständigere Ketten aus Edelstahl
Die mehrsträngigen Antriebs- und Rückhalteketten waren durch den ständigen Kontakt mit Wasser verrostet, weshalb die Wehrwalze in den vergangenen Jahren nur noch eingeschränkt genutzt werden konnte. Sie wurden durch neue Ketten aus Edelstahl ersetzt, die witterungsbeständiger sind.
Die Arbeiten begannen am vergangenen Mittwoch gegen 8 Uhr. Die mit dem Mobilkran eingehobenen Bauteile wurden sofort eingebaut. Der Kran wurde nach Angaben von Uwe Hartmann vom Fachbereich Stahlwasserbau des Amtes erst am Donnerstag wieder abgebaut. Während der Instandsetzung der Staustufe Steinbach wurden auch die Wehrwalze selbst und der Wasserkasten an der Flusssohle saniert.