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Achim Schreck beim Bundespräsidenten
Der Marktheidenfelder Architekt Achim Schreck und sein Karlstadter Kollege Werner Haase präsentierten ihre Projekte während der „Woche der Umwelt“ bei Bundespräsident Horst Köhler. Bei beiden ging es um das aktuelle Thema Klimaschutz. 13 000 Besucher besuchten die „Woche der Umwelt“.
Die beiden Karlstadter Achim Schreck (links) und Werner Haase am Stand ihrer Firma Klimakon GmbH auf der „Woche der Umwelt“ in Berlin.       -  Die beiden Karlstadter Achim Schreck (links) und Werner Haase am Stand ihrer Firma Klimakon GmbH auf der „Woche der Umwelt“ in Berlin.
Foto: FOTO Privat | Die beiden Karlstadter Achim Schreck (links) und Werner Haase am Stand ihrer Firma Klimakon GmbH auf der „Woche der Umwelt“ in Berlin.
Redaktion
 |  aktualisiert: 13.06.2007 03:11 Uhr
Karlstadt/Berlin (ART)

187 Unternehmen und Institutionen stellten im Park von Schloss Bellevue in Berlin ihre Projekte, Produkte und Verfahren rund um das Thema „Innovativer Umwelt- und Naturschutz“ vor.

Bei einem Projekt Haases ging es um die mit dem Karlstadter Achim Schreck – er hat die Firma GTI (Gesellschaft für technische Informationsverarbeitung mbH in Marktheidenfeld) – gegründete Firma Klimakon GmbH. Diese konzipiert Steuerungssysteme, mit denen die Beheizung von Gebäuden intelligenter als mit bisherigen Systemen geregelt wird. So finden in diese Steuerung lokale Wetterprognosen Eingang.

Beim zweiten Projekt hat Haase mit seinem Architekturbüro die Sanierung des Aschaffenburger Rathauses ganzheitlich geplant. Dies bedeutet, dass in einem Gesamtkonzept das Ziel enthalten ist, 70 Prozent Energie einzusparen, und auch sämtliche weitere Sanierungswünsche wie etwa den Brandschutz oder die Belange der Behinderten berücksichtigt sind. Gleichzeitig geht es darum, die Außenfassade des denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes nicht zu verändern und die Sanierung bezahlbar zu gestalten.

Die Planung für das Aschaffenburger Rathaus gilt als richtungsweisend für alle Verwaltungsgebäude, die heute völlig anderen Bedürfnissen entsprechen müssen als noch vor 20 Jahren, heißt es in einer Pressemitteilung von Werner Haase und Achim Schreck.

Büroräume werden heute von Computern aufgeheizt. Bei Sonneneinstrahlung werden Jalousien heruntergelassen. Gleichzeitig sorgt Kunstlicht für eine gleichmäßige Beleuchtung im Raum, heizt ihn aber nicht weiter auf. So rückt mehr und mehr die Kühlung solcher Räume in den Vordergrund, die als besonderer Energiefresser gilt.

Werner Haases Konzept: Energiespitzen werden vermieden, indem ein eigenes Blockheizkraftwerk Strom erzeugt. Dessen Abwärme wiederum wird im Sommer für eine Absorptionskältemaschine genutzt. Zum Einsatz kommen Jalousien mit einem speziellen Profil, das Wärme reflektiert, den Einsatz von Kunstlicht aber dennoch überflüssig macht.

Haase prognostiziert einen Rückgang der Kosten für Heizung, Strom und Instandhaltung um etwa 200 000 Euro pro Jahr für das gesamte Aschaffenburger Rathaus, das Ende der 50er Jahre erbaut wurde. Diese Kosten addieren sich in 30 Jahren auf mehr als neun Millionen Euro bei einer Investition von etwa zwölf Millionen für die jetzt anstehende Generalsanierung.

Die Firma Klimakon GmbH hat eine ganzheitliche Gebäudeleittechnik für große Niedrigenergiegebäude entwickelt. Bisherige Steuerungssysteme sind auf eine konventionelle Beheizung mit einem Heizkessel ausgelegt. Klimakon berücksichtigt auch Solaranlagen, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, Erdspeicher oder Puffertanks. Diese werden miteinander koordiniert. Bisherige Systeme heizten in der Übergangszeit am frühen Morgen das Gebäude auf, während dieses kurz darauf mit der Klimaanlage wieder gekühlt wurde. Die Steuerung weiß, ob ein Gebäude demnächst der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein wird. Einbezogen wird dabei die lokale Wettervorhersage. Das System spart bis 20 Prozent Primärenergie ein und amortisiert sich so in wenigen Jahren.

Nach 2002 und 2004 war dies die dritte „Woche der Umwelt“. Dem Bundespräsident geht es darum, Deutschlands Rolle als Exportweltmeister im Umweltschutz herauszustellen.

 
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