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Gemünden
Abwechslungsreich und sympathisch: Claudia Koreck auf der Scherenburg
Die bayerische Songschreiberin begeistert das Publikum mit ihrem Duokonzert.
Claudia Koreck und Gunnar Graewert beim Konzert auf der Scherenburg.
Foto: Markus Rill | Claudia Koreck und Gunnar Graewert beim Konzert auf der Scherenburg.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 18.07.2021 02:16 Uhr

Mitklatschen schon beim ersten Stück, Standing Ovations zum Abschluss – Claudia Koreck überzeugte das Publikum bei ihrem Konzert am Montagabend auf der Scherenburg. Mit einem abwechslungsreichen Programm, sympathischem Auftreten und großer Musikalität begeisterte die Traunsteinerin im Duo mit ihrem Ehemann Gunnar Graewert die Gemündener.

Der Titel des ersten Songs, "Aufgwacht von den Douden", war durchaus programmatisch zu verstehen. Der Auftritt im Burghof war für Koreck und Graewert das erste "richtige Konzert" nach der Pandemie-bedingten Pause. Das führte vielleicht zu einer Prise mehr Anspannung bei den Musikern in der Anfangsphase, aber auch zu purer Freude über das Konzerterlebnis – sowohl vor als auch auf der Bühne. "Ihr dürft so lange klatschen heute, wie ihr wollt", rief Koreck. "Wir haben das so lange vermisst."

Mit Energie und Tiefgang

Korecks Stücke  – "Liadl", sagt sie – werden gern von bayerischen Radiosendern gespielt. Dort klingen sie, wie Radiomusik eben klingen soll: gefällig, angenehm, poppig. Aber auf der Bühne zeigen Koreck und Graewert, wie viel Energie in den flotten Nummern und wie viel Tiefgang in den ruhigen Songs steckt. Koreck entpuppt sich als wirklich tolle Sängerin mit Ausstrahlung und Graewert als vielseitiger Profimusiker an Klavier, Ukulele und Cajon – auch mit starker Stimme.

Claudia Koreck in Aktion.
Foto: Markus Rill | Claudia Koreck in Aktion.

"Schuah aus" kommt als starke Rocknummer mit dem Flair von "All Along The Watchtower" rüber, "s ewige Lem" aus Joseph Vilsmaiers letztem Film über den Brandner Kaspar als berückend schöne Ballade. Dazwischen singt das Duo auch mal ein Duett in englischer Sprache oder ein selbst geschriebenes Kinderlied, im Mittelpunkt stehen aber die bairischen Liadl. Und die gewinnen nochmal durch die sympathischen Ansagen. Wenn Koreck erzählt, dass sie das Stück "Es geht vorbei" für ihren Sohn geschrieben hat, dann wirkt die Mutmacher-Message noch eindringlicher.  

Zum Mitsingen und zum Nachdenken

Korecks letztes Album erschien im vergangenen Jahr. "Wegen der Pandemie haben wir es praktisch nie live gespielt." Während der Corona-Pause entstand dann gleich noch ein weiteres. "Perlentaucherin" ist eine Sammlung deutschsprachiger Songs anderer Künstler. Natürlich waren Nenas "Irgendwie irgendwo irgendwann" und  "Ein Kompliment" von Sportfreunde Stiller Nummern, die zum Mitsingen anregten, ebenso wie Korecks Hit "Fliang". Aber die stärksten Momente waren tatsächlich die ruhigeren. 

Bei der letzten Zugabe stand Koreck allein auf der Bühne und sang ein Stück für ihre verstorbene Großmutter, von der sie die Liebe zur Musik geerbt hat. "Wenn du des irgendwie hörst, wenn du des irgendwie fühlst" sang sie – und jede der 200 Zuhörerinnen und Zuhörer konnte es hören und fühlen. Ein schönes Konzert! 

 
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