Als große Freude bezeichnete Realschuldirektor Matthias Schmitt die Verleihung der Zeugnisse des Realschulabschlusses der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld. Die Aula war mit den Absolventinnen und Absolventen, deren Eltern und Familien sowie vielen Menschen aus Politik und Gesellschaft bis auf den letzten Platz besetzt.
Schmitt verzichtete bewusst auf den sonst üblichen Rückblick und die schlauen Worte für den weiteren Lebensweg. Vielmehr ging er auf die Unterscheidung zu den vorherigen Abschlussklassen ein. Denn die jetzigen Absolventinnen und Absolventen sind die ersten "Digital Natives", die ersten Tablet-Nutzer-Klassen an der Schule, die ihre analogen Prüfungen - ganz oldschool - mit Papier und Füller - erfolgreich abgeschlossen haben.
Dass Digitalität, die ständige Vernetztheit, das Leben und die Selbstwahrnehmung der Schülerinnen und Schüler bestimmt, sei klar, so Schmitt. "Doch trotz der sprachlichen Abgrenzung in der virtuellen Welt, sind alle dann doch wieder ganz gut im Hier und Jetzt gelandet." Der Schulleiter wies aber auch auf die Risiken der digitalen Welt hin. Oft verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. "KI ist nur ein Hilfsmittel. Sie kann sich nicht freuen und sie kann nicht trösten. Formt und nutzt euer Hirn, denn dadurch erlangt ihr neben der digitalen auch die rationale und emotionale Reife", so Schmitt.
Viele Emotionen
Er dankte allen, die die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Realschulabschluss begleitet und allen, die die Feier der Zeugnisübergabe organisiert und mitgestaltet haben. 95 Schülerinnen und Schüler haben die Prüfungen bestanden. Das waren insgesamt 408 schriftliche Examen und 52 mündliche Prüfungen. Bei den schriftlichen Prüfungen wurde 47mal die Note "sehr gut", 118mal die Note "gut" und 134mal die Note "befriedigend" geschrieben. In der Gesamtbetrachtung weisen die Zeugnisse im Gesamtschnitt 25mal eine "1" vor dem Komma und 57mal eine "2" auf.
Die Schülervertreter Liah Partes, Georg Bauer und Anna-Lena Mohr dankten allen Lehrerinnen und Lehrern für eine wunderschöne Zeit mit vielen Emotionen an der Realschule. Der Elternbeirat, vertreten durch Agnes Senator-Pilarsky und Antonia Schäfer, zeichnete zahlreiche Schülerinnen und Schüler für ihre besonderen Leistungen mit Gutscheinen aus. Musikalisch umrahmte die Schulband unter der Leitung von Thomas Koch und tänzerisch unter der Leitung von Lina Wilhelm Schülerinnen der 6. Jahrgangsstufe den Abend. Als Jahrgangsbeste mit einem Notenschnitt von 1,0 wurde Hannah Krämer besonders geehrt. Sie hat Glückwünsche und eine Einladung aus dem Staatministerium in München erhalten.
Christian Menig, Zweiter Bürgermeister der Stadt Marktheidenfeld, zog den Hut vor der Leistung. "Dank eures guten Abschlusses stehen euch alle Wege offen!"