
Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche unter Leitung von Religionslehrerin Karoline Riegel begann die Abschlussfeier der Theodosius-Florentini-Realschule. 48 Schülerinnen und Schüler konnten anschließend ihre Zeugnisse für den erfolgreichen mittleren Schulabschluss entgegennehmen und den Tag im großen Festsaal des Kreuzklosters mit ihren Angehörigen feiern.
Schulleiter Carsten Klafke dankte den Lehrkräften, die am Ende der Corona-Pandemie auch die regulären Abschlussfahrten organisierten. Sein Dank galt weiterhin den Eltern, Angehörigen und Freunden, den Kreuzschwestern als Träger der Schule, vertreten durch Provinzoberin Schwester Petra Car und Hausoberin Johanna Maria Lothring, sowie allen, die zum Erfolg beigetragen haben.
An die Schülerinnen und Schüler gewandt sagte Klafke: "Gemeinsam habt ihr etwas geschafft. Gemeinsam habt ihr einen Durchschnitt von 2,62 erreicht und bei sieben von euch steht eine eins vor dem Komma. Herzlichen Glückwunsch".
In seiner Rede erinnerte der Schulleiter an das Jahr 2017, als die meisten Schülerinnen und Schüler aus der Grundschule kamen: "Keiner von euch hat damals im Detail gewusst, was in dieser Realschulzeit alles durchzustehen sein wird". Vor allem die zwei Schuljahre von März 2020 bis zum Ende des Schuljahres 2021 seien wegen der Corona-Pandemie mit Distanz- und Wechselunterricht "suboptimal" gewesen. Das heute entgegenzunehmende Blatt Papier mit den Abschlussnoten sei zwar formal das wichtigste Fundament für den weiteren Lebensweg. Diese Noten würden allerdings nicht alles aussagen über die "wunderbaren und einmaligen Menschen, die wir heute von unserer Schule verabschieden dürfen oder müssen."
"Das Leben gelingt, wenn wir es lieben"
Direkt an die Schülerinnen und Schüler gewandt sagte Klafke: "Ich wünsche euch, dass euer Leben gelingt. Das ist ein großes Wort, es meint ein gutes Leben und Glück über den heutigen Tag hinaus. Ein höheres Einkommen, mehr Bildung, gehobene Sozialkontakte gelten als Indikatoren für Wohlergehen. Dabei wird stillschweigend unterstellt, dass nur obere Schichten ein gutes Leben haben. Aber so ist es nicht. Denn genauso wenig, wie eine teure Stradivari eine gelungene Komposition bedeutet, sichert eine gute Ressourcenausstattung ein gutes Leben. Das Leben gelingt, wenn wir es lieben."
Die Liebe zum Leben sei abzulesen an sozialem Denken und Tun. Letztlich am Eintreten für Gesellschaft und Politik. Das gute Leben könne daher umso besser gelingen, wenn die Liebe zum Leben einher gehe mit der Erfahrung von sozialer Anerkennung durch andere.
"In diesem Sinne wünsche ich euch, dass ihr euch in der Welt und im Leben aufgehoben und getragen fühlt…Ganz viel Glück und Zufriedenheit mit euch selbst und euren Mitmenschen und Gottes Segen euer Leben lang."
Für den Elternbeirat sprach Gabriele Buchner. Sie ermunterte die Absolventinnen und Absolventen auch Umwege auf dem Lebensweg positiv aufzunehmen und daraus Gewinn zu schöpfen. Für den Förderverein Netzwerk gratulierte Heinrich Eckl, bevor sich die Schülersprecher der beiden Klassen mit Dankesworten verabschiedeten.