Am Dienstagvormittag nahmen viele Trauernde Abschied von Wendelin Meder. Er war am 13. August im Alter vom 84 Jahren verstorben. Wendelin Meder war ein Mensch, der anpacken und organisieren konnte und sich stark im öffentlichen Leben, ganz besonders in seinem Heimatort Weyersfeld, engagierte. Seine große Leidenschaft waren immer die Landwirtschaft und der Fußball. Dies wurde in den Trauerreden im über einstündigen Gottesdienst vor der Beisetzung auf dem Weyersfelder Friedhof immer wieder hervorgehoben.
So wurde Meder bereits 1971 im Alter von 31 Jahren in den Weyersfelder Gemeinderat gewählt und war dort bis zur Gemeindegebietsreform im Jahr 1978 im Amt. Auch nach dem Zusammenschluss der vier ehemals selbstständigen Gemeinden verblieb er bis 2002, also nochmals 24 Jahre im neuen Gremium und gestaltete intensiv die Kommunalpolitik mit. Bürgermeister Martin Göbel lobte den en nimmermüden Einsatz des Verstorbenen in allen Belangen und verwies auf viele wichtige Entscheidungen und Projekte, die während dessen 31-jährigem Engagement getroffen und umgesetzt wurden.
Ferner wurde Wendelin Meder im Jahr 1976 in den Vorstand der Raiffeisenbank Karsbach berufen, gehörte nach dem Zusammenschluss der Genossenschaften von 1982 bis 1999 dem Aufsichtsrat der ehemaligen Raiffeisenbank Gemünden und Umgebung an und setzte sich damit 23 Jahre zum Wohle dieser Genossenschaften und deren Mitglieder ein.
Für die Feldgeschworenen und die Feuerwehr würdigte Thomas Mehler das langjährige Wirken seines Kollegen und langjährigen Feldgeschworenen-Obmannes. So wurde Meder im Jahr 1968 als Feldgeschworener auf Lebenszeit vereidigt. Über 30 Jahre hatte er dabei die Position als Obmann inne. Große Aufgaben waren in dieser Zeit die Vermessungen von Neubaugebieten, der Straßenbau nach Aschenroth und die Flurbereinigung Weyersfeld II.
Bei der Weyersfelder Wehr war Wendelin Meder seit 1958 aktiv und gehörte ihr über 65 Jahre an. Bei der Gründung des Musikvereines im Jahr 1983 war Wendelin Meder laut Thomas Fella, zudem ein Mann der ersten Stunde und ermöglichte seinen beiden Söhnen das Musikspielen. Als Aktiver des Sportvereins schoss er als Mittelfeldspieler mit strammem Schuss und ausgezeichnetem Kopfballspiel sehr viele Tore und war als Mitglied hilfsbereit und zeitweise im Vorstand tätig.
Pfarrer Norbert Thoma, der den Trauergottesdienst gestaltet hatte, erinnerte an Wendelin Meder als stets lachenden und fröhlichen Menschen der gerne bei Festen und Feiern dabei war und viel Gutes an andere weitergegeben habe.
