(wde) Eine aus mehreren Hundert Menschen bestehende Trauergemeinde erwies dem vor einer Woche im Alter von 83 Jahren verstorbenen Dr. Walter Hunger am Donnerstag die letzte Ehre. Der Unternehmer wurde im Familiengrab auf dem Lohrer Hauptfriedhof beigesetzt. Die Trauerfeier zelebrierte Dekan Michael Wehrwein.
Mit ergreifenden Worten verabschiedeten sich Hungers Kinder von ihrem Vater, der ihnen, wie sie betonten, stets Vorbild gewesen sei. Tochter Ingrid Hunger hatte die schwere Aufgabe, dem Verstorbenen, so wie er es ihr zu Lebzeiten aufgetragen hatte, einen Hammer und ein Hufeisen mit auf den letzten Weg zu geben.
Das hing mit seiner lebenslangen Leidenschaft für Pferde zusammen und damit, dass sich Hunger vom Schmied zum Chef eines mittelständischen Unternehmens hochgearbeitet hatte.
„Er war nicht nur unser Chef, er war auch so etwas wie unser Vater“, sagte Prokurist Franz Wolf, der seit mehr als 40 Jahren bei der Firma Hunger arbeitet. Standesdünkel seien Hunger fremd gewesen. Er habe von keinem seiner Mitarbeiter mehr verlangt, als er selbst zu geben bereit gewesen sei. Allerdings habe Hunger die Latte hoch angelegt. Auch während seiner Krankheit sei er immer bestrebt gewesen, durch regelmäßige Besuche die Verbindung zum Unternehmen zu halten, so Wolf.
Der 83-jährige Günter Kohl, einer der engsten Vertrauten Hungers, erinnerte an die gemeinsame Flucht aus der damaligen DDR vor 50 Jahren. „Wir werden Dich nie vergessen, Du warst ein großer Mensch und Unternehmer“, sagte er mit Blick auf den Verschiedenen.