
Schätzungsweise 400 Trauergäste aus der Region nahmen am Freitagnachmittag auf dem Altfelder Friedhof Abschied von dem im Alter von 96 Jahren gestorbenen Altbürgermeister Georg Fertig. Die Beisetzung nahm Pfarrer Reinhold Völler aus Michelrieth vor. Peter Freudenberger (Klavier) und Klara Fertig (Gesang) umrahmten die stilvolle Trauerfeier, bei der Aktive der Altfelder Wehr den Sarg mit den sterblichen Überresten des in weiten Bevölkerungskreisen beliebten Mitbürgers zum offenen Grab geleiteten.
Pfarrer Völler fand Worte des Trostes und Mitgefühls für die Angehörigen des Gestorbenen, der zeitlebens als Gemeinderat, Bürgermeister und als Inhaber verschiedener Ehrenämter die Geschicke seines Heimatdorfes mitbestimmte. Der Geistliche erinnerte an Fertigs Verbundenheit zur protestantischen Kirchengemeinde und an dessen „unverzichtbaren Platz“ im Leben des Spessartdorfes.
Träger der Verdienstmedaille
Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm würdigte das Engagement des Gestorbenen und dessen Einsatz für das Gemeinwohl und viele Bereiche des öffentlichen Lebens, in dem Fertig im Altfelder Gemeinderat und später als Bürgermeister der Grafschaftsgemeinde bis zur Eingemeindung in die Stadt Marktheidenfeld deutliche Spuren hinterlassen hatte. 2016 war Fertigs vielseitiges Engagement mit der Verleihung der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland von Bundespräsident Joachim Gauck gewürdigt worden.
Helmut Freudenberger, ein Freund der Familie des Gestorbenen, ging als Sprecher der Altfelder Ortsvereine (Feuerwehr, Flugsportclub, Schützenverein, Sportverein, Gartenbauverein) auf die Verdienste Georg Fertigs im kulturellen Leben seines Heimatdorfes ein. Zufriedenheit, Lebensfreude und ein nimmermüder Optimismus hätten das Wirken Fertigs in der Dorfgemeinschaft bestimmt. Für viele Menschen sei der „Schulze Schorsch“, so sein Rufname im Volksmund, ein geschätzter Sympathie-Träger und das „Gesicht Altfelds“ gewesen, sagte Freudenberger in seiner Trauerrede.