Während die Notunterkunft Main-Spessart-Halle Marktheidenfeld wie berichtet zum 15. März geräumt wird und die Halle nach den Osterferien ab 8. April dem Schul- und Vereinssport wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht, wird die Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt auf absehbare Zeit weiterhin als Notunterkunft benötigt. Beim Netzwerktreffen am 7. Februar im Landratsamt mit Vertretern von Polizei und Stadt Karlstadt, Sicherheitsdienst, Schulleitungen von Gymnasium, Real- und Mittelschule sowie den zuständigen Personen des Landratsamts wurde deutlich, dass die Nutzung der Halle bisher problemlos vonstattengeht. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamts Main-Spessart entnommen.
„Wir sind zufrieden, dass es gut läuft“, sagt Landrätin Sabine Sitter. „Wir haben das aufgrund unserer Erfahrungswerte auch nicht anders erwartet.“ Dies sei das Verdienst der guten Betreuung durch Landratsamt und Sicherheitsdienst in den Hallen sowie der guten Zusammenarbeit vor Ort zwischen Polizei und Sicherheitsdienst einerseits, Landratsamt, Stadtverwaltung und Schulleitungen andererseits. Die regelmäßigen Netzwerktreffen dienen dem Informationsaustausch und der Absprache aller Beteiligten.
Schulalltag wird nicht gestört
„Der Schulalltag wird durch die Anwesenheit der Geflüchteten nicht gestört“, versicherte Gerald Mackenrodt, Schulleiter des Johann-Schöner-Gymnasiums in Karlstadt. Für den Sportunterricht seien vernünftige Lösungen gefunden worden. Realschulleiter Thorsten Stöhr und Mittelschul-Konrektor Ulrich Kinkelin pflichteten ihm bei. Auch die Polizei hatte bisher keine sicherheitsrelevanten Einsätze in oder im Umfeld der Notunterkunft zu verzeichnen, betonte Thomas Kaiser von der Polizei Karlstadt.
Sabine Sitter erklärte, es sei durchaus anspruchsvoll, über 100 Menschen verschiedener Sprachen und Kulturen konfliktfrei in einer Turnhalle zu beherbergen. „Wir können uns nicht zurücklehnen; das ist kein Selbstläufer“, betonte sie.
Die Landrätin begrüßt deshalb das Engagement des Karlstadter Helferkreises unter Beteiligung der Schülermitverwaltung des Gymnasiums sowie ehemaliger und aktueller Lehrkräfte, den Menschen Deutschkurse und andere Aktivitäten anzubieten und sie dankt JSG-Schulleiter Mackenrodt für seine Bereitschaft, dafür schulische Räume anzubieten. „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir diese Aufgabe weiterhin gut bewältigen“, so Sitter.
Das Landratsamt Main-Spessart arbeitet weiterhin mit Hochdruck daran, eine Modulbau-Lösung als Notunterkunft zu realisieren.