Im Juni 1960 brüteten 30 Abiturienten am humanistischen Gymnasium Lohr über ihren Klausuren. Am 10. August trafen sich neun Ehemalige pandemiebedingt ein Jahr verspätet, um das 60-jährige Jubiläum zu feiern. Rotraud und Lothar Bregenzer, die gemeinsam Abitur gemacht hatten und heute in München leben, hatten zusammen mit Hermann Stolz, dem einzigen "Löhrer", das Treffen organisiert.
"Das Interesse an unserer alten Schulstadt Lohr ist über all die Jahre erhalten geblieben", erklärte Lothar Bregenzer. "Deshalb haben wir uns auf die Besichtigung der neuen Stadthalle, der neuen Alten Turnhalle (jetzt Kulturzentrum) und auf die städtebauliche Entwicklung des Geländes der Brauerei Stumpf konzentriert. Wir bedanken uns bei der Stadt Lohr für die Unterstützung."
Alle freuten sich über das Wiedersehen. Heute schauen die ehemaligen Abiturienten dankbar auf ihre Vergangenheit zurück. Mit etwas Wehmut stellten sie fest, dass damals die schulischen Zwänge zwar ein Ende hatten, doch nun die berufliche Zukunft im Vordergrund stehen musste. Mit großem Bedauern gedachten sie zwölf verstorbener Klassenkameraden. Dennoch genießen sie ihre Zeit nach dem Motto des römischen Dichters Horaz "Carpe diem", feierten fröhlich die Stunden mit regem Gedankenaustausch und äußerten den Wunsch, sich gesund in fünf Jahren in Lohr wiederzutreffen.
Von: Hermann Stolz