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MARKTHEIDENFELD
800 Kilometer zwischen Pyrenäen und Santiago
Auf den Spuren seines verstorbenen Sohnes: Augenarzt Tom Avery aus USA (Martin Sheen) sucht Antworten auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Das Filmforum der Volkshochschule Marktheidenfeld zeigt in den Movie-Lichtspielen „Dein Weg“.
Foto: Koch Media | Auf den Spuren seines verstorbenen Sohnes: Augenarzt Tom Avery aus USA (Martin Sheen) sucht Antworten auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela.
mk
 |  aktualisiert: 23.08.2012 12:01 Uhr

Das vhs-Filmforum zeigt am Donnerstag, 23. August, um 20.30 Uhr und am Montag, 27. August, um 19 Uhr in den Movie-Lichtspielen „Dein Weg“.

Jene rund 800 Kilometer zwischen den französischen Pyrenäen und dem spanischen Santiago de Compostela, die bei uns als Jakobsweg bekannt sind, scheinen ein unerschöpflicher Quell der Inspiration für Autoren und Regisseure zu sein.

In seinem Film „Dein Weg“ erzählt Regisseur Emilio Estevez jedoch nicht nur die Geschichte eines Eigenbrötlers, sondern begibt sich gleichzeitig auf eine persönliche Spurensuche zu den spanischen Wurzeln seiner Familie. Hollywoodstar Martin Sheen, der Initiator des Projekts, übernimmt im Werk seines Sohnes die Rolle des Augenarztes Tom Avery, der nicht viel hat im Leben außer seiner Praxis und dem Golfspielen. Tom erfährt, dass sein Sohn Daniel gleich am ersten Tag seiner Wanderung entlang des Jakobswegs bei einem Sturm ums Leben gekommen ist. Überwältigt von Trauer sucht er vor Ort nach Antworten und findet sie entlang des Camino. So macht sich Tom auf den Weg, die Asche seines Sohnes im Gepäck und drei eigenwillige Begleiter als Weggefährten.

Es dauert eine Weile, bis Estevez' Inszenierung Fahrt aufnimmt und nun gelingt auch die Balance zwischen tragischen, leisen und komischen Szenen, deren Humor jedes falsche Pathos verhindert. Kameramann Juan Azpiroz gelingen eindrucksvolle Bilder einer urwüchsigen Landschaft. Martin Sheen beeindruckt mit seinem reduzierten Spiel, an seiner Seite glänzen charismatische Schauspieler wie Deborah K. Unger, Yorick van Wageningen und James Nesbitt. Fazit: berührendes, emotionales Erzählkino.

Nächste Woche läuft im Filmforum der vhs „Our Idiot Brother“.

 
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