Sechs Jahre wurden die 71 Schülerinnen und Schüler der drei Abschlussklassen der Michael-Ignaz-Schmidt Realschule Arnstein vom großen Schulfamilienteam begleitet. Aus den Händen von Schulleiterin Elisabeth Stumpf und den jeweiligen Klassenlehrern nahmen sie im Rahmen von drei Schulfeiern ihr Abschlusszeugnis entgegen.
Schulleiterin Stumpf verglich die zurückliegenden Jahre mit einer "all inclusive" Bildungsreise. Reisebegleiter seien die Lehrer gewesen, die sich um die Busfahrt, die Unterkunft und das Begleitprogramm gekümmert hätten. Zwischen Reisen ins Schullandheim und zum Skikurs mussten sich die Schüler entscheiden, wie die individuelle Bildungsreise weitergehen solle: Ob der Schwerpunkt – mit Fremdsprachen – auf das Ausland gelegt oder ob kulinarische Ziele, ökonomische oder naturwissenschaftliche Schwerpunkte verstärkt ins Auge gefasst werden sollen.
Auf jeden Fall hätten alle "Seereisen" unternommen, bei denen stürmische See und manchmal auch absolute Flaute geherrscht haben. Mit zunehmender Dauer sei die Reise anspruchsvoller geworden. Einige hätten sich alleine durchgebissen; andere hätten Motivationsanreize gebraucht.
Dann sei Corona auf den Plan getreten. Das Reisebüro musste zeitweise seine Türen schließen und Pauschalreisen, Tagestrips wurden gecancelt. Nun mussten Individualreisen unternommen werden, bei denen das Lehrerteam virtuell und digital präsent war. Der besondere Dank der Schulleiterin galt den Eltern, die stets hinter ihren Kindern gestanden seien.
Die Schulzeit habe eine gute Basis gelegt, um Aktivurlaube an wechselnden Orten anzustreben. Die einen hätten sich für einen Ausbildungsbetrieb; andere auf weiterführende Schulbesuche festgelegt. Alle seien mit einer guten Ausbildung später einmal in der Lage, um die ganze Welt zu reisen. Die per Videobotschaft zugeschaltete Landrätin Sabine Sitter sprach von der unerwarteten Klippe "Corona", die umschifft werden musste. Alle seien im sicheren Hafen angekommen, was den hervorragenden Lehr-Kapitänen und -Kapitäninnen und der Schul-Crew zu verdanken sei. Sie wünschte den Realschul-Abgängern - und Abgängerinnen, dass sie neugierig bleiben, einen spannenden Beruf finden und sich gerne an die Schulzeit und die – oft ein Leben lang haltenden – Freundschaften erinnern mögen.
Bürgermeister Franz-Josef Sauer dankte vorrangig den Reisebegleitern der Schulabsolventen und -absolventinnen. Die Schulfamilie habe zusammengehalten und so alle Unwägbarkeiten gemeistert. Nun beginne die Reise in die Eigenverantwortung. Er bat die Jugendlichen, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen und sich in Kommunen, sozialen Einrichtungen und Vereinen zu engagieren. Ein erster Schritt dazu könne der Beitritt zum Förderverein der Arnsteiner Realschule sein.
Die Klassenlehrer Matthias Frank (10 a), Christoph Herrler (10 b) und Rosemarie Königer (10 c) gaben per Photoklick einen Rückblick auf gemeinsame Schulzeiterlebnisse.
Zahlreichen Schülerinnen und Schülern wurde für ihr besonderes Engagement im Schulsanitätsdienst, als Schülersprecher oder im Schülerlotsendienst gedankt. Als Jahrgangsstufenbester und Klassenbester der 10 a erhielt Martin Pfanzer mit einem Notenschnitt von 1,09 eine besondere Auszeichnung.
Ein besonders nettes Geschenk gab es von Hauswirtschaftslehrerin Yvonne Winbeck. Sie überreichte, in Geschirrtücher verpackte, Kochlöffel an die Schüler der 10 c.