73 Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 44 Jahren haben an der Forstschule Lohr zwischen Oktober 2016 und Oktober 2017 den einjährigen forstlichen Vorbereitungsdienst für den Einstieg in die dritte Qualifikationsebene in Bayern absolviert; 71 von ihnen haben die Prüfungen bestanden und sind nun Forstingenieure.
Aus diesem Anlass fand am Donnerstag in der Forstschule die Zeugnisübergabe mit anschließender Feier statt, an der 42 Absolventen teilnahmen.
Aus den Reden ging hervor, dass von den 71 Absolventen, die die Prüfung bestanden haben, 19 von der Bayerischen Forstverwaltung als Forstoberinspektoren übernommen werden (möglicherweise kommen noch zehn weitere hinzu) und 15 eine Anstellung bei den Bayerischen Staatsforsten bekommen. Die anderen können sich beispielsweise um die Leitung eines Forstreviers bei einer Kommune bewerben.
Wie weiter zu hören war, ist die Hauptvoraussetzung für die Teilnahme am forstlichen Vorbereitungsdienst ein Diplom- oder Bachelorabschluss an einer Hochschule in einer forstwirtschaftlichen Fachrichtung.
Die Forstschule schicke nun viele junge Kollegen hinaus, „die für unsere Wälder tätig sind“, freute sich Forstschulleiter Robert Staufer.
Laut Petra Bauer, Personalleiterin des Unternehmens Bayerische Staatsforsten, hängen viele Arbeitsplätze in Deutschland vom Rohstoff Holz ab; die Absolventen hätten mit ihren Abschlüssen eine gute Basis für den Einstieg ins forstliche Berufsleben geschaffen.
„Wir haben einen stark ansteigenden Bedarf an jungen Förstern“, machte Klaus Wagner, Hauptpersonalrat der Bayerischen Forstverwaltung, deutlich. Aber auch im Privatwald gebe es Bedarf an Forstleuten. Unterm Strich bestünden also „beste Berufsaussichten“.
„Sie können stolz auf Ihre Leistung sein“, sagte Hermann Hübner, Personalleiter am bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Forstwirtschaft habe in den letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung genommen, die Zukunftsaussichten in dieser Branche seien „vielversprechend“.
„Ich bin stolz auf uns, dass wir es geschafft haben“, sagte Lehrgangssprecherin Viktoria Riedle. Zusammen mit ihrem Kollegen Christopher Stumvoll gab sie einen humorvollen Rückblick auf die gemeinsame Zeit, der unterlegt war mit gezeichneten Karikaturen, die an die Wand projiziert wurden.
Von den 73 Teilnehmern des einjährigen Lehrgangs kamen drei aus der Region Main-Spessart: Lukas Ullrich aus dem Lohrer Stadtteil Wombach, Jonas Herrmann aus dem Gössenheimer Ortsteil Sachsenheim und Florian Bernhart aus Erlenfurt.