Über 70 Gemälde aus eigenen Beständen und Privatbesitz zeigt das Museum „Schlösschen im Hofgarten“ bis 12. August. Mit der Sonderausstellung „Die Natur ist das Subjekt“ verschafft es einen Überblick über die Entwicklung der Landschaftsmalerei von den Heidelberger Romantikern um Carl Rottmann bis zu den Malern der Berliner Secession um Max Liebermann.

Wieder einmal zeigt sich die Qualität der Sammlung, die im Hofgartenschlösschen beheimatet ist und in immer neuen Zusammenhängen präsentiert wird. Ergänzt durch Leihgaben aus Privatbesitz und aus der Sammlung Wolfgang Schuller (Gemälde der Berliner Secession) kann nun erstmals in Wertheim diese Entwicklung der Landschaftsmalerei aufgezeigt werden.

Von Carl Rottmann über Bernhard Fries mit ihren italienischen Landschaften sowie den Malern Daniel Fohr, Carl Ludwig Frommel, Wilhelm Klose, Emil Lugo, Theodor Verhas und dem Norweger Gustav Mordt bis hin zu den Mitgliedern der Berliner Secession wie Walter Leistikow, Christian Rohlfs, Philipp Franck, Karl Hagemeister, Theo von Brockhusen, Curt Herrmann, Hans Olde, Paul Baum und schließlich Max Liebermann reicht die Palette. Auch die in der Berliner Secession vertretenen Worpsweder Künstler um Otto Modersohn werden gezeigt.

Der besondere Reiz der Ausstellung im Schlösschen besteht darin, dass diese einstige fürstliche Residenz umgeben wird von einem englischen Landschaftspark von 1814/16, der 1916 nochmals umgestaltet wurde. Somit ist der Zeitraum, in dem die gezeigten Bilder entstanden, identisch mit der Entwicklung des Parks. Der Besucher kann den Park auch aus dem Schlösschen heraus erleben, wobei sich immer wieder spannende Beziehungen zwischen Drinnen und Draußen ergeben.

„Schlösschen im Hofgarten“, Würzburger Straße 30, Wertheim, Tel. (0 93 42) 30 15 11 (Grafschaftsmuseum), www.schloesschen-wertheim.de

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertage 12 bis 18 Uhr; Führungen jederzeit nach Vereinbarung.