
Es war wieder ein kunterbunter Gaudiwurm, der sich fröhlich lärmend unter unzähligen Helau-Rufen durch Gemündens Straßen sowie auf dem Gehsteig entlang der Ortsdurchfahrt vom Ostring bis zum Marktplatz schlängelte. "Es Züchle künnt", hieß es allenthalben, sobald "Züchle's Marschall" Jörg Fella in Sicht kam und sein weithin hörbares altes Signalhorn der Bahnarbeiter die heuer 53 Fußgruppen lautstark ankündigte. Gemündens Trottoir-Faschingsumzug mit den vielfach kreativ selbst gestalteten Verkleidungen der Narrenscharen gilt wegen seiner "Handwächelich" - und durch den Verzicht auf übergroße von Traktoren gezogenen Motivwagen - als besonders familienfreundlich. Etliche tausend Zuschauer säumten die Wegstrecke.

Mehr als 800 Mitwirkende -darunter viele Jugendliche und Kinder- kamen überwiegend aus Gemünden und seinen Stadtteilen. Sie griffen auch heuer wieder neue, aktuelle Themen und Motive auf. Dabei stand meist die Freude am ausgelassenen Feiern und bunten Kostümen im Vordergrund. Bunt und Glitzer, Astronauten bei der Reise ins Weltall, Wassergeister, Super Mario, stilechte Nussknacker, griechische Götter, Ghostbusters oder Harlekin 2.0, Disney Prinzessinnen, Peter Pan, Gartenzwerge und Struwwelpeter waren nur einige der Themen, die den erwartungsvollen und vielfach kostümierten Besuchern am Wegesrand geboten wurden.
Natürlich beteiligten sich auch viele Aktive aus vorabgegangenen Faschingssitzungen mit ihren ausgefallenen Motiven am bunten Umzug. Die Scherenburgfestspiele machten gleich mit den Charakteren verschiedener Aufführungen auf ihr 35-jähriges Jubiläum aufmerksam und gleichzeitig Werbung für die kommende Saison.
Ohne Musik geht nix: Deshalb klang allenthalben fröhliche Stimmungsmusik aus der Konserve aus mitgeführten Lautsprechern. Aber auch verschiedene Musikgruppen, allen voran Samba Gemundo, sowie Fishermen's Dixie Band, die Gemündener Blaskapelle und die Rechtenbacher Musikanten sorgten für beste "handgemachte" musikalische Unterhaltung. Anschließend ging das Faschingstreiben bei Stimmungsmusik auf dem Marktplatz noch munter weiter.



Wenn man zum Lachen in den Keller geht wie soll man dann Spaß am Spaß der anderen haben.
Ich hatte einen wunderschönen Tag…
Woanders…
Wir hatten einen wundervollen Tag - ohne Sie!