Im Mai wurde die Verabschiedung der ausscheidenden Rothenfelser Stadträte verschoben, weil man hoffte, dies später in einer Gaststätte nachholen zu können. Da das aber jetzt aufgrund der Corona-Pandemie immer noch nicht möglich war, entschloss sich die Stadt, die Verabschiedung nun in der Seewiesenhalle nachzuholen.
Bürgermeister Michael Gram erklärte, dass er heute genau 50 Jahre kommunalpolitische Arbeit aus dem Stadtrat verabschiedet und betonte, dass alle fünf aus freiem Willen nicht mehr angetreten waren und auch alle Stadträte, die wieder angetreten waren, wieder gewählt wurden. "Ich sehe darin ein Votum unserer Bürger, dass sie mit der Arbeit des Stadtrates in der zurückliegenden Periode zufrieden waren", so Gram.
Bewusst verzichtete er darauf, die einzelnen Projekte aufzuzählen, die in der langen Zeit behandelt worden sind. "Das wisst ihr ja alle selbst am besten". Dafür verlas er ein Zitat von Perikles, einem Staatsmann der griechischen Antike, der bereits vor Jahrtausenden feststellte: "Wer an den Dingen seiner Gemeinde keinen Anteil nimmt, ist nicht ein stiller, sondern ein schlechter Bürger." Gram rief die ehemaligen Stadträte einzeln auf die Bühne und bedankte sich mit einem Geschenkkorb und einer Urkunde für die gute Zusammenarbeit.
Kurt Wagener hat die meiste Erfahrung im Stadtrat vorzuweisen. Er war 18 Jahre lang im Stadtrat Rothenfels tätig. Er hat vor allem die schwierige Entscheidung mit der Zusammenlegung der beiden Kindergärten mitgemacht. "Du hast immer Ruhe ausgestrahlt, hast sachlich argumentiert und dir den Respekt deiner Ratskollegen verdient", erklärte Gram. Wagener wurde 2018 zum 3. Bürgermeister gewählt. Auf Wagener wartet auch noch eine gesonderte Ehrung vom Landratsamt für sein langjähriges Engagement.
Gilbert Mügge war seit Mai 2008 im Stadtrat. Er war damals relativ neu nach Bergrothenfels gezogen und hatte als "Neuer" manchmal eine andere Sichtweise auf manche Themen, was wertvoll für die Diskussion im Stadtrat war. "Als Journalist bist du vielseitig interessiert und hast dich immer in verschiedene Themen eingearbeitet", so Gram.
Als Nachrücker kam Florian Höhnlein im Februar 2012 in den Stadtrat. Er ist langjähriger aktiver Sänger und Jugendtrainer im Sportverein und erreicht da viele Bürger, wo er Entscheidungen im Stadtrat kommunizieren und erklären konnte. "Besonders freut mich, dass du immer noch die Vermietung der Seewiesenhalle managst", lobte der Bürgermeister.
Herbert Reder war seit Mai 2014 im Stadtrat und hat sich nicht nur hier, sondern auch in der Bürgerwerkstatt gut engagiert. "Ich erinner mich an die Ortseingangsschilder, die du nach unseren Vorstellungen entworfen hast, ebenso wie an die Flyer unserer Stadt". Gram lud ihn ein, auch weiterhin schöne Landschaftsbilder für die Homepage der Stadt zur Verfügung zu stellen.
Ebenfalls seit Mai 2014 im Stadtrat war Ralf Hofmann, der durch seinen Beruf als Steinmetz bei vielen Projekten seine Fachmeinung einbringen konnte. "Es war zwar nicht immer jeder Stadtrat dieser Meinung, aber es wurde immer demokratisch mehrheitlich abgestimmt und es waren interessante Diskussionen".