Kürzlich trafen sich 17 von ehemals 21 Abiturienten der ehemaligen Klasse 13b des mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweiges des Gymnasiums Lohr, um ihr 50-jähriges Abiturjubiläum zu feiern. Im Rahmen der Zusammenkunft wurde auch an die zwei Mitschüler erinnert, die leider schon gestorben sind.
Perfekt organisiert wurde das Treffen in bewährter Manier von Werner Wolf, dem unermüdlichen Motor hinter den Klassentreffen der letzten Jahrzehnte.
Der Tag begann mit einer gemütlichen Kutschfahrt: Von Sendelbach aus fuhren die Ehemaligen ganz entschleunigt auf einem Planwagen durch die idyllische Landschaft am Main entlang über Steinbach nach Mariabuchen. Dort stärkte man sich bei einer gemütlichen Kaffeetafel im Gasthof Buchenmühle für das weitere Tagesprogramm. Einige Lauffreudige trotzten der sommerlichen Schwüle und wanderten stattdessen durch den schattigen Wald über den Romberg und Buchenberg.
Zurück in Lohr führte der Weg die Jubilare an ihre alte Wirkungsstätte: das ehrwürdige frühere Gymnasium am Bürgermeister-Keßler-Platz. Dort erwartete sie Karl-Heinz Schroll zu einer ausgiebigen Führung durch das mittlerweile modernisierte und erweiterte Gebäude der heutigen Realschule. In nostalgischer Stimmung gab Werner Wolf gekonnt eine kleine musikalische Einlage am Flügel im Musiksaal.
Höhepunkt des Schulbesuchs war zweifelsohne der Aufstieg in das kleine Klassenzimmer im "Olymp", das sich im Dachgeschoss befindet. Hier wurden die letzten beiden Schuljahre der 13b in beengter, aber heimeliger Atmosphäre absolviert. Der Raum, damals nur über eine schmale Holztreppe zu erreichen, weckte besonders viele Erinnerungen und Anekdoten.
Der Spätnachmittag wurde mit einem Besuch im weithin bekannten Schulmuseum in Sendelbach bereichert. Der Museumsgründer Eduard Stenger selbst führte die Gruppe engagiert durch die Ausstellung.
Der ereignisreiche Tag fand seinen Abschluss in der Gaststätte Frankenhof, wo ein gemeinsames Abendessen serviert wurde. Als Höhepunkt wurde eine Bilderschau präsentiert, liebevoll und professionell zusammengestellt von Dietmar Väth.
Empathie und solidarisches Verhalten untereinander prägten die Klassengemeinschaft der 13b viele Jahre und blieben bis auf den heutigen Tag lebendig, dies war am Jubiläumsabend deutlich zu spüren.
Alles in allem war es ein Tag voller Erinnerungen, Freude und Wiedersehen – ein würdiger Rahmen für ein halbes Jahrhundert nach dem Abitur.
Von: Bernd Zänsler