Der Adventsbasar der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth fand auch in diesem Jahr großen Zuspruch: Dorfleiter Mario Kölbl geht von mindestens 4000 Besuchern aus, die durch Dorf, Werkstätten sowie Außenanlagen bummelten, das kulinarische Angebot genossen und sich im Festsaal unterhalten ließen.
Allein von Gemünden aus brachte der Busshuttle nach Auskunft der Busfahrer mehr als 1500 Fahrgäste nach Hohenroth. Außerdem pilgerten viele Besucher zu Fuß von Rieneck oder Schaippach kommend bergauf zur Dorfgemeinschaft, zusätzlich erklommen noch etliche Kleinbusse den Berg.
Gut gefüllte Taschen
Das Wetter passte, von kurzen Sprühregen abgesehen, ganz gut, die Stimmung der Besucher war ausgezeichnet und die Kauflust ebenfalls, wie die vielen gut gefüllten Tragetaschen zeigten. Im Außengelände boten externe Anbieter und Handwerker an ihren Ständen ihre Waren oder Dienstleistungen an. So konnten die Besucher einem Stuhl- oder einem Strohflechter bei der Arbeit zusehen.
In den Werkstätten der Dorfgemeinschaft herrschte dichtes Gedränge: Eine große Auswahl an Holzspielzeug, Küchenbedarf- und Dekorationsartikeln lockte die Besucher. In den Häusern lagen Schmuck aus Silber und Glas, Werke aus Papier und Drechselkunstwerke aus Holz auf Tischen ausgebreitet. Filzhüte in allen Farben und allerhand modische Accessoires zeigte die Weberei.
In der Bäckerei ging es wie immer hoch her: Die duftenden Stollen standen bei den Besuchern hoch im Kurs. Matthias Ospald, der Vize-Bäckereichef, und seine fleißigen Helfer hatten Mühe, die gefragten Hohenrother Lebkuchen fertigzustellen: 6000 waren bis zum Mittag schon verkauft. Viele davon haben den Weg bis nach Hause nicht geschafft. Viel Interesse fanden auch die großen Außengrills und Feuerschalen.
Theaterstück im Festsaal
Auch für Unterhaltung war gesorgt: Der Singkreis Fellen gab ein Konzert im Festsaal der Dorfgemeinschaft, wo auch das Theaterstück „Die Weihnachtskatze“ aufgeführt wurde. Ivonne Schlüter hatte es, wie bereits berichtet, mit 40 Dorfbewohnern einstudiert. Der „Sonntagabendchor“ begleitete die Darsteller musikalisch. Den Zuschauern gefiel's, während der beiden Vorstellungen war kaum ein freier Platz zu finden.
Der Festsaal bildete auch den Rahmen für die Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen der Stiftung „Hohenrother Heimat im Alter“. Vorsitzender Helmut Rogler bedankte sich mit Unterstützung von Bernhard Roth bei den Gründern und Mitgliedern der Initiative wie zum Beispiel bei Gerda Wallrapp, deren Mann eines der ersten Mitglieder gewesen war. Die Dorfgemeinschaft verfolgt nun einen neuen Plan, da die Bewohner im Alter im vertrauten Ambiente leben wollen, soll ein Gebäude auf dem Dorfareal entstehen.
Zur Finanzierung des Projekts wird die Hälfte des Erlöses aus dem Adventsbasar an die Stiftung „Hohenroth, Heimat im Alter“ gehen. Mit der anderen Hälfte wird das Kinderdorf Jopati in Nepal unterstützt. Dorfleiter Kölbl bedankte sich bei allen Bewohnern und Mitarbeitern, die zum Erfolg des Basars beigetragen haben.