45 Teilnehmer aus Stetteldorf am Wagram in Niederösterreich besuchten die Gemeinde Esselbach. Anlass war das 40-jährige Bestehen der Gemeindepartnerschaft, die sich aus einer seit 1962 bestehenden Sportfreundschaft zwischen dem SV Stetteldorf und dem FSV Esselbach entwickelt hatte. Seit einigen Jahren ist das Band noch enger geknüpft, da eine Partnerschaft der Pfarrgemeinden hinzukam.
Belebt wird die Partnerschaft besonders vom jährlichen Pfingsttreffen der Sportvereine, aber auch durch gegenseitige Besuche. Aktuell waren Bürgermeister Josef Germ und dessen Stellvertreter Hermann Schwarzl, etliche Gemeinderäte und Pfarrgemeinderäte in den Spessart gekommen. Im Gasthaus Talblick in Steinmark, wo die Gäste übernachteten, hatte die Gemeinde ein Begrüßungsessen ausgerichtet. Gemeinsam saß man danach noch lange zu Gesprächen beisammen.
Am ersten Morgen ging es mit dem Bus in die Rhein-Main-Metropole Frankfurt. Auf dem Weg erfuhren die Gäste Interessantes aus der Spessarter Geschichte von Gemeinderat Ernst Dürr. Dabei staunten die Gäste, dass die Habsburger Kaiser aus Wien auf ihrem Weg zur Wahl in Frankfurt früher durch Esselbach fuhren, das an der wichtigen Poststraße nach Frankfurt lag. Danach informierte Bürgermeister Richard Roos bei einer Stadtrundfahrt über die hessische Metropole. Zu Fuß besichtigten die Teilnehmer die Stadt. Am Abend lud die Gemeinde Stetteldorf ins FSV-Heim am Waldsportplatz ein.
Am nächsten Morgen nahmen die Besucher am Festgottesdienst in der Pfarrkirche teil, den Pfarrer Alexander Eckert gemeinsam mit dem Amtskollegen aus Stetteldorf, Pfarrer Werner Grootaers de Budt, zelebrierte. Anschließend informierte der Esselbacher Bürgermeister über die aktuell fertiggestellten Projekte in der Gemeinde wie das Industriegebiet Bärnroth, die Freizeitanlage an der Weed, das Steinmarker Rathaus und den Solarpark am Trieb. Nach dem Mittagessen in Rettersheim zeigte der gebürtige Homburger Hubert Schäfer der Partnerdelegation das Museum Papiermühle in Homburg.
Ein Höhepunkt war die Übergabe der Geschenke. Beide Gemeinden hatten nach etwas Besonderem gesucht. Die Stetteldorfer hatten außer Wein ein großformatiges Aquarell mit den wichtigsten Gebäuden des Ortes mitgebracht. Roos versprach, dafür einen Ehrenplatz im Ratszimmer zu finden. Er übergab Biere aus der Region und eine Tuschezeichnung des Esselbacher Künstlers Ernst Roth, die neben einer Spessarteiche die beiden Gemeindewappen mit den Kirchtürmen zeigt.
Roos betonte, dass es zwischen Gemeinden eigentlich keine Freundschaft geben könne, sondern nur zwischen den Menschen. Und sie sei zwischen den Stetteldorfern und den Esselbachern besonders ausgeprägt. Bürgermeister Germ dankte für den Empfang und lobte die Ausflüge. Bevor die Gäste am Montagmorgen den Spessart verließen, sprach er eine Einladung zu einem Gegenbesuch aus.