Freudige Gesichter gab es vor kurzem bei einer Spendenübergabe in der Offenen Ganztageschule (OGS) Modoclub am Karlstadter Leo-Weismantel-Förderzentrum, heißt es in einer Pressemitteilung des Förderzentrums.
Anlass war ein außergewöhnliches Event im Karlstadter Freibad, das die Karlstadter Triathlonjugend zum Ende der Freibadsaison organisiert hatte. Die Idee war, ein 24-Stunden-Schwimmen auf die Beine zu stellen, bei dem dann zahlreiche Schwimmer abwechselnd in insgesamt fünf Teams rund um die Uhr am Ende fast 350 Kilometer zurückgelegt hatten.
Die Nachwuchssportler Kai und Timo Estenfelder sowie Charlotte und Paul Kordowich nahmen die komplette Organisation mit Einladung, Planung und auch Durchführung völlig selbstständig in die Hand.
Um eine finanzielle Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus der Region zu erwirtschaften, verzichteten die jungen Veranstalter auf Startgelder und stellten für die Athleten selbstgebackenen Kuchen und Kaffee zur Verfügung mit der Bitte um eine Spende für den Modoclub.
Projektbegleiter und Religionspädagoge Uwe Breitenbach und die Pädagogische Leiterin Karin Höhn freuten sich bei der Übergabe über die stattliche Summe von 550 Euro in der Spendenbox.
Auf die Nachfrage der Geschwisterpaare Estenfelder und Kordowoich, wofür denn das Geld am meisten gebraucht werde, konnte Projektbegleiter Uwe Breitenbach den Jugendlichen einen genaueren Einblick in die Einrichtung der OGS Modoclub geben. Wie in einer OGS üblich, werden die Schüler, hier am Sonderpädagogischen Förderzentrum mit sozial emotionalem Förderbedarf und individueller Lernförderung von der 5. -9. Klasse, zunächst mit Mittagessen und anschließender Hausaufgabenbetreuung unterstützt. Anschließende Spiele und verschiedenste Angebote zur pädagogisch sinnvollen Freizeitgestaltung runden das Angebot ab.
Die Besonderheit der sozialpädagogisch ausgerichteten Konzeption ist jedoch, dass in regelmäßigen Abständen, ein- bis zweimal monatlich, Projekte initiiert werden. Hier stehen demnächst ein Besuch im Kletterwald auf dem Programm, ein Inlinerkurs, der letzt erst stattgefunden hat, sowie ein Besuch auf dem Bauernhof, Begegnung und Sensibilisierung mit Tieren in Natur und Wald sowie betriebliche Einrichtungen kennenzulernen. Dabei sollen die Kinder und Jugendlichen nicht nur einen schönen Nachmittag erleben, sondern persönliche Kompetenzen wie Selbstbewusstsein, Körpergefühl, Sensibilität und Einfühlungsvermögen erwerben. Diese Erfahrungen sind im Modoclub genauso wichtig wie Lernen und Arbeiten im intellektuellen Bereich. Und genau hier, ergänzt Leiterin Karin Höhn, brauchen wir immer wieder finanzielle Unterstützung, um die Belastung der Eltern im erträglichen Maß zu halten.
Den Schülern sollen Erfahrungen und Erlebnisse vermittelt werden, die im familiären Umfeld eher selten ermöglicht werden können, fügt Religionspädagoge Breitenbach noch an und sprach den jugendlichen Sportlern einen herzlichen Dank für ihr Engagement aus.
Die Organisatoren hatten schon in früheren Jahren ihrer schulischen Laufbahn, zum Beispiel beim Zirkusprojekt der Landkreises, selbst Berührungspunkte mit dem Modoclub gehabt und sich aufgrund ihrer Erfahrungen entschieden, das Geld für diese Einrichtung zur Verfügung zu stellen.
Von: Uwe Breitenbach, Religionspädagoge Leo-Weismantel Förderzentrum