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Lohr
Langjähriger Brauereimanager: Peter Henseler ist gestorben
Bearbeitet von Günter Weislogel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:04 Uhr

Als langjähriger Verkaufs- und Werbeleiter der Brauerei Stumpf war er im ganzen Altkreis Lohr und weit darüber hinaus bekannt. Dieser Tage starb er im Alter von 88 Jahren: Peter Henseler. Der weißhaarige Mann hatte sich jahrzehntelang auch in der Lohrer Baugenossenschaft und viele Jahre im Spessartverein engagiert.

Zuletzt war es still geworden um den umtriebigen ehemaligen Brauereimanager, der viele Jahre im Schafhofweg wohnte und seinen Lebensabend mit seiner Frau schließlich im Seniorenzentrum an der Vorstadtstraße verbrachte. Wandern und Reisen blieben die liebsten Beschäftigungen nach seinem Ausscheiden als Vertriebsleiter der Lohrer Brauerei.

Der zu den Urgesteinen der Brauerei zählende Peter Max Bruno Henseler stammte aus Berlin, wo er am 22. November 1932 als einziges Kind eines im Druckgewerbe tätigen Vaters und einer Damenschneidermeisterin das Licht der Welt erblickte. Mit seiner Mutter musste er 1940 und 1943 ins Sudetenland evakuiert werden. Beim großen Bombenangriff am 3. Februar 1945 auf Berlin wurde die Familie in der damaligen Prinzenstraße verschüttet und wieder ausgebuddelt.

Das Kriegsende erlebte der junge Peter bei einer mit seinen Eltern befreundeten Familie im oberfränkischen Lichtenfels. Kriegsbedingt und aus gesundheitlichen Gründen musste er die Schule abbrechen.

Lehrling in Lichtenfels

Anfang 1952 trat Henseler als kaufmännischer Lehrling in eine Lichtenfelser Brauerei ein und erlebte dort den Zusammenschluss dreier Brauereien. Mit dem Beginn des Jahres 1956 fing er im Außendienst bei der Brauerei A. Bilger & Söhne im südbadischen Gottmadingen an. Später setzte ihn der Betrieb in Mannheim ein. Noch in Gottmadingen heiratete er 1960 seine Frau Britta. Ihre drei Söhne zog es schon früh hinaus in europäische Metropolen.

Über eine Stellenanzeige kam Henseler in Kontakt mit der damaligen Privatbrauerei Stumpf und wechselte zum 1. Januar 1962 nach Lohr, im gleichen Jahr, in dem auch der bewährte Braumeister Hermann Distler zum Lohrer Bier stieß. Henseler arbeitete im Verkaufsaußendienst und fungierte von 1968 bis Ende 1997 als Verkaufsleiter. Er kümmerte sich auch um die Werbung, teilweise sogar um den Einkauf und um das Vertrags- und Grundbuchwesen.

In Lohr geblieben

Einen tiefen Einschnitt in seiner gut 35-jährigen Arbeit in Lohr brachte der Tod des Brauereibesitzers Alfred Stumpf am 26. August 1985. Trotz lukrativer Angebote von außen blieb Henseler in Lohr, wo er es vor allem schätzte, organisieren und mitgestalten zu können. Ihn stützte wohl auch der Korpsgeist einer Führungsmannschaft, die sich noch lange nach dem Abschied aus dem Berufsleben regelmäßig traf. Henseler verfasste im Ruhestand eine umfangreiche Chronik der Brauerei.

Jahrzehntelang kümmerte sich Henseler aber nicht nur um die Brauerei, sondern auch um die Gemeinnützige Baugenossenschaft Lohr. Von 1975 bis 1978 saß er im Aufsichtsrat, ab 1979 dann im vierköpfigen Vorstand, aus dem er altershalber nach 30 Jahren ausschied. Für seinen insgesamt 34-jährigen Einsatz für die Baugenossenschaft erhielt er unter anderem eine Ehrenurkunde des Verbandes der Wohnungsunternehmen.

Führungsfunktionen nahm er auch beim Lohrer Spessartverein wahr, wo er ab 1999 allwöchentlich bei den Wanderungen mitging und regelmäßig für eine der Mittwochswanderungen verantwortlich war. Bald nach seinem Wechsel in den Ostspessart schloss sich der ehemalige Schachspieler dem TSV 1846 Lohr und später auch den Skatfreunden an – als Trumpf für die Brauerei.

 
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