34 980 Besucher waren an den vier Messetagen auf das Ausstellungsgelände zwischen den beiden Mainbrücken geströmt. Das sind nur knapp 200 weniger als vor zwei Jahren, als sich die Messeorganisatoren nach einigen Jahren des Besucherschwundes wieder über einen deutlichen Anstieg der Resonanz freuen konnten.
Der Erfolg der diesjährigen Messe hat nach Ansicht der Verantwortlichen zwei Gründe. Zum einen ist das Wetter zu nennen. Es war nicht zu gut und nicht zu schlecht, genau recht, um die Menschen zu einem Messebesuch zu animieren. Besonders bemerkbar machte sich das am 1. Mai, dem mit 12 800 Besuchern stärksten Tag. Am Sonntag kamen 10 180 Menschen zur Expo. Deutlich schwächer waren der Samstag (7300) und der Freitag (4700).
Als gewichtigsten Erfolgsgaranten bezeichneten Lohrs Bürgermeister Mario Paul und Messe-Organisator Josef Albert Schmid vom gleichnamige Messeunternehmen aus Mörslingen jedoch die Ausstellermischung der Expo. „Die Vielfalt, die sich hier gezeigt hat, ist auch die Stärke des gesamten Landkreises“, so Paul.
Qualität und Quantität stimmten
Er habe es als glücklichen Umstand und Privileg empfunden, an seinem ersten Tag im Bürgermeisteramt die Messe eröffnen zu dürfen, sagte das frischgekürte Stadtoberhaupt. Von den Ausstellern habe er ausschließlich positive Rückmeldungen über den Messeverlauf gehört. „Qualität und Quantität haben gestimmt“, beurteilte Paul den Aussteller-Mix.
Auch die Stadt Lohr selbst könne sehr zufrieden sein mit der Resonanz auf ihre Präsenz auf dem Ausstellungsgelände. Die Besucher hätten insbesondere großes Interesse gezeigt an den zur Schau gestellten Plänen und dem Modell der neuen Stadthalle. Die Vorfreude auf deren Fertigstellung sei in der Bevölkerung groß, was sich auch im Rücklauf der Umfragekarten widerspiegle, die während der Messe verteilt wurden.
Die neue Stadthalle soll auch bei der nächsten Expo in zwei Jahren eine große Rolle spielen, kündigte Josef Albert Schmid an. Es gebe bereits etliche Überlegungen, wie man die unweit des jetzigen Ausstellungsgeländes gelegene Halle in die Expo integrieren könne. Schon in naher Zukunft werde man gemeinsam mit der Stadt in die Planung einsteigen. Paul sprach davon, dass man die Messe konzeptionell behutsam weiterentwickeln solle.
Das jetzige Konzept, das ließen die Reaktionen von Besuchern und Ausstellern erkennen, ist gefällig. Die Mischung aus kommerziellen Ausstellern und der Selbstdarstellung von Behörden und Institutionen kam an. Dass die Messe überschaubar ist, wird mehrheitlich eher als Plus denn als Makel empfunden.
Das ließ auch das Fazit von Kreishandwerksmeister Hermann Knauer erkennen. Die Handwerker waren nach ihrer Abwesenheit 2012 heuer wieder mit einem eigenen Zelt vertreten und haben die Rückkehr laut Knauer „nicht bereut“. Der Zuspruch auf die Darstellung der handwerklichen Leistungspalette habe viele überrascht. Ein Highlight sei natürlich der Besuch des Rodel-Olympiasiegers Georg Hackl gewesen, der 1000 Autogramme geschrieben habe. „Die Messe ist nicht verludert. Man nimmt nicht jeden, nur damit das Gelände voll ist“, lobte Knauer den Aussteller Mix.
Organisator Schmid: Tolle Expo
„Qualität ist wichtig. Und die haben wir“, schlug Matthias Hanakam, der Messeverantwortliche im Lohrer Rathaus, in die gleiche Kerbe. Er lobte insbesondere das Engagement der Lohrer Werbegemeinschaft, die diesmal mit einem eigenen Stand im Zelt der Stadt Lohr vertreten gewesen sei. Auch die Vertreter der Lohrer Partnergemeinden seien mit dem Messeverlauf sehr zufrieden gewesen.
„Es war eine tolle Expo“, zog der Messeorganisator Schmid schließlich Bilanz und blickte in die Zukunft: „Wir freuen uns jetzt schon auf die MSP-Expo 2016.“