Mit fünf Kollegen inspizierte Norman Hallermann, Projektleiter Modellierung, Simulation und Konstruktion", vergangene Woche die ICE-Brücke, die zwischen Gemünden und Langenprozelten über den Main führt.
Dabei geht es um Schadenserkennung an diesem Bauwerk", erklärte der Ingenieur, der im Rahmen des Forschungsvorhabens AISTEC (Deutsche Bahn als Streckenbetreiber im Verbund mit der Bundesanstalt für Materialforschung und dem Ingenieurbüro LHP als Erbauer der Brücke) an der Möglichkeit arbeitet, durch neue Methoden den Zustand von Brücken und anderer Infrastruktur einfach, kostengünstig und häufiger zu überwachen.
Im Vordergrund steht die Zustandserfassung dieses Bauwerks mit neuen, digitalen Technologien. Wir generieren sehr viele Bilddaten, um Alterungsschäden frühzeitig zu erkennen und an einem 3D-Modell darzustellen." Den Innenraum erfasste ein Techniker mittels 3D-Laserscanner, mit den Außenaufnahmen waren drei Piloten mit Drohnen beschäftigt. Rund 15 000 Bilder werden zu einer fotogrammetrischen Erfassung, aus der Messdaten hervorgehen, jedoch nicht innerhalb von zwei Tagen. Wir arbeiten seit September 2019 an dieser Brücke und kommen in etwa vier Wochen zum Abschluss, wenn ein Belastungszug die Brücke passiert. Dabei wird es sich nicht um einen normalen ICE handeln, denn diese Fahrt erfordert ein Muster von Stopps und Anfahrten an bestimmten Stellen, damit die Bewegungen der Brücke möglichst groß sind."
Ausführliche Information zu diesem Projekt, das mit 3,3 Millionen Forschungsgeld finanziert wird, bietet die Bauhaus-Universität unter www.uni-weimar.de/aistec.