Im Jahr 2012 werden es 30 Jahre, in denen der Künstler Johann Nußbächer in Lengfurt im ehemaligen Schulhaus lebt und dort sein facettenreiches Werk erarbeitet hat. Aus diesem Anlass findet die Veranstaltungsreihe „30 Jahre neue Kunst im alten Schulhaus – offene Ateliertage“ statt.
Dem kunstinteressierten Publikum wird ein Einblick in die 30-jährige Entwicklung der gesamten Bandbreite seines vielschichtigen Werkes gegeben. Präsentiert werden 280 Bilder aus unterschiedlichen Werkgruppen in acht Räumen.
Geöffnet ist an den Sonntagen, 10. Juni und 24. Juni sowie am 1. Juli, jeweils von 11 bis 20 Uhr, zudem an Samstagen und Feiertagen bis einschließlich Donnerstag, 12. Juli, jeweils von 17 bis 20 Uhr. Davon abweichende Terminwünsche sind gerne vereinbar.
Johann Nußbächer, 1947 bei Regensburg geboren, besuchte den Fachbereich Gestaltung an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Im Anschluss an sein Examen erhielt er dort einen Lehrauftrag, den er 18 Jahre innehatte, und machte sich zugleich als freischaffender Künstler in Würzburg selbstständig. Nußbächer gilt als bedeutender Ziehvater der mittleren und jüngeren Grafikergeneration. Über 400 Schüler bildete er aus.
Noch als Student gründete er 1972 die „Handpresse“, eine Werkstatt für Originalgrafik, Galerie und Edition. Er prägte in den siebziger und achtziger Jahren die Würzburger Kunstszene entscheidend mit. Viele Künstler/innen, die sich in der heutigen Kunstszene bewegen, wurden von ihm ausgebildet, unterrichtet, gefördert und inspiriert. Zehn Jahre war er im BBK-Vorstand als Jury-Mitglied tätig und richtete unzählige Ausstellungen in der damaligen Otto-Richter-Halle und dem Spitäle mit aus.
Bei der Gründungsversammlung des Würzburger Kunstvereines wurde er in den Vorstand (künstlerischen Beirat) gewählt und arbeitete elf Jahre an der konzeptionellen Ausrichtung der Ausstellungen mit. In dreijähriger Arbeit wurde von Nußbächer das Würzburger Künstlerhaus aufgebaut und eingerichtet. Nach seinen Würzburger Jahren zog Nußbächer nach Lengfurt, wo er seit 30 Jahren im ehemaligen Schulhaus lebt und arbeitet. 1984 rief er die „Sommerakademie Triefenstein“ auf Schloss Homburg ins Leben, deren Gesamtleitung bis 1988 in seinen Händen lag.
Das künstlerische Werk von Nußbächer wurde in regionalen, nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt. Seine vielbeachtete Werkgruppe „Arbeiten in Lack“ wurde 2011 vom Museum für Lackkunst in Münster präsentiert. Einziger Vertreter der Region Franken im Bösner-Katalog 2010/2011 war Johann Nußbächer.
Nußbächers Werke finden weit über die Region hinaus hohe Anerkennung. Sie wurden von renommierten Kunstmuseen wie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung München, den Stadtgeschichtlichen Museen Nürnberg und den Kunstsammlungen der Veste Coburg angekauft und hängen europaweit in öffentlichen und privaten Einrichtungen.
Lehraufträgen einschlägiger Akademien folgend, pendelt er seit einigen Jahren im gesamten deutschsprachigen Raum, zwischen tiefster Steiermark und der Nordseeküste, und gibt sein Können und seine Erfahrungen weiter.
Anfragen und Terminvereinbarungen unter Tel. (0 93 95) 13 07 oder per E-Mail: mail@nussbaecherjohann.com. Weitere Informationen unter www.nussbaecherjohann.com