Mit einem Ehrungsabend in der ehemaligen Synagoge Wiesenfeld überraschte die neue Vorstandschaft des Vereins Wiesenfelder Blasmusik ihren langjährigen Vorsitzenden Alfred Peter. Zahlreiche Auszeichnungen erhielt Peter für seine 34-jährige Tätigkeit als Vorsitzender des Musikvereins. Die junge Vorstandschaft ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden.
Die Überraschung war geglückt. Peter wusste bis zu seiner Ankunft nichts von der Feier zu seinen Ehren. "Das ist Dein Abend für 34 Jahre Vorstandstätigkeit", begrüßte ihn der Vorsitzende Johannes Werthmann und er freute sich, als Gäste Bürgermeister Paul Kruck von der Stadt Karlstadt, Susanne Joa, Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Vertreter der Wiesenfelder Vereine, politische Parteien und Verbände sowie Wegbegleiter und Freunde Peters begrüßen zu dürfen. Mit seinem Rücktritt im April dieses Jahres habe Peter Platz gemacht für eine junge Vorstandschaft, lobte Werthmann das geschickte Timing des ausgeschiedenen Vorsitzenden. Als Beisitzer stehe er jedoch immer noch mit seinem Rat zur Verfügung. Eine Blaskapelle unter der Leitung von Andreas Zimmermann, gebildet aus den Oldies und der Jugendkapelle, umrahmte die Ehrungsfeier.
Als Teamplayer, der durch "Vorleben" überzeugt und mitreißt, bezeichnete Theo Dittmaier, der für die Ortsvereine sprach, die Eigenschaften Alfred Peters. Er habe den Musikverein zu einer tragenden Säule im Ort gemacht, erfolgreiche Nachwuchsarbeit betrieben und sich auch in die Dorfgemeinschaft vielseitig eingebracht. Kirchenpfleger Herrmann Schaub dankte Peter für seine Beiträge zum kirchlichen Leben im Ort.
Nach vier Jahrzehnten vorbildlicher Tätigkeit für die Blaskapelle Wiesenfeld sei ihm ein fließender Übergang auf eine junge Nachwuchsführung gelungen, lobte Bürgermeister Kruck den von Peter eingefädelten Führungswechsel. 2004 habe Peter bereits die Kulturehrenadel der Stadt Karlstadt erhalten. Kruck verlieh ihm nun die goldene Vereinsehrennadel der Stadt, verbunden mit einem Präsent. Susanne Joa meinte, Peter werde sicher in die Historie des Vereins eingehen. So lange ein Ehrenamt auszuüben, sei heute nicht mehr üblich. Wie die anderen Redner sprach auch Joa der Ehefrau Roswitha ihren Dank für die Unterstützung ihres Mannes aus. Joa verlieh Alfred Peter die Ehrennadel sowie die Krawattennadel jeweils in Gold des Nordbayerischen Musikbundes.
"Ein Leben voller Leidenschaft für den Musikverein Wiesenfeld", nannte der Zweite Vorsitzende Andreas Zimmermann das langjährige Wirken Alfred Peters in seiner Laudatio. Drei Musikfeste habe Peter mitorganisiert, den Musikraum ausgebaut und den Aufbau der Jugendkapelle initiiert.
In seiner Amtszeit spielte die Kapelle zwei CDs ein, spielte vier Wochen auf einem Oktoberfest in Los Angeles und unterhielt Bundeswehrsoldaten in Sarajevo. Aus 47 Jahren als aktiver Bassist, 34 Jahren erster Vorstand und zwölf Jahren Vereinsringvorsitzender kam Zimmermann rechnerisch auf 25 000 Stunden Tätigkeit für die Musikkapelle. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Werthmann ernannte er Alfred Peter zum Ehrenvorsitzenden des Vereins Wiesenfelder Blasmusik. Neben der Urkunde gab es noch mehrere Geschenke. Abschließend stellte sich die neu gewählte Vorstandschaft des Musikvereins den versammelten Gästen vor.