Nach 47 Jahren Pause hatte der Faschingsverein Weiß/Blau vor einem Jahr wieder einen Rosenmontagszug organisiert. Nicht nur die Burgsinner Bevölkerung begrüßte diese Idee, auch viele Auswärtige feierten ausgiebig mit. Da lag es auf der Hand, den Zug auch in diesem Jahr fortzusetzen. 3500 Besucher seien es heuer gewesen, schätzte Bürgermeister Robert Herold im Anschluss.
Die Vorstandschaft unter Leitung von Tino Baumeister hatte ganze Arbeit geleistet und so zogen 21 Gruppen aus dem Sinngrund und dem Umland bei strahlendem Sonnenschein vom „Interwies“ bis zur Sinngrundhalle. Unterwegs wurden die farbenfrohen Kostüme begeistert beklatscht und Recht bewundert. Wenn es auch keine großen Motivwagen gab, die Forderung nach einer baldigen Regierungsbildung und die vehementen Ablehnung von Glyphosat wurde auch in kleinerem Format deutlich und fand viel Zustimmung.
Zu Klängen von bekannten Schlagern tanzten Schornsteinfeger und Feuerwehr mit in wunderschönen Kostümen steckenden Damen und ziemlich maskulinen Schönheitsköniginnen durch die Straßen. Kamele zogen und trugen Geschöpfe aus 1001 Nacht, Kühe stolperten anlehnungsbedürftig durch die Gegend und viele fantasiereiche Gewänder erfreuten die große Zuschauermenge. Burgsinn braucht dringend ein „Seniorenheim“! machten einige der „Alten“ klar.
Über der Apotheke hatten die Moderatoren Marco Scholz und Markus Füller einen Platz mit Überblick eingenommen. Sie erläuterten die Herkunft der einzelnen Gruppen und der Solisten, darunter den Mann, dessen Wagen „Anfang und Ende“ aufzeigte. Echte Flaschen waren im Zug dabei und alle hatten große Taschen mit Bonbons, Puffmais und Gummibärchen dabei, die sie unter großem Hallo in die dankbare Menge warfen. Nach einer Stunde hatte der „Zug“ die Abzweigung zur Sinngrundhalle erreicht, wo von lange Party gefeiert wurde.