
"Es war ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch eines, das von Zusammenarbeit, Engagement und Fortschritt geprägt war." So fasste Steinfelds Bürgermeister Günter Koser in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates das zu Ende gehende Jahr 2024 zusammen.
Man habe die gemeindlichen Finanzen auch heuer wieder in Ordnung gehalten und sei für die Zukunftsaufgaben gut vorbereitet. Der Bürgermeister betonte, dass dies trotz erheblicher Investitionen und trotz wieder nicht ausgezahlter zugesagter Zuschüsse im sechsstelligen Bereich gelungen sei.
Schon in den vergangenen Jahren habe man immer ein ausgewogenes Verhältnis von Finanzkraft und Aufgabenerfüllung hergestellt, Prioritäten gesetzt und dadurch die Handlungsfähigkeit und Unabhängigkeit der Gemeinde Steinfeld gewährleistet.
Laut Koser wurde bereits vor anderthalb Jahren die Leitung vom Brunnen Dicker Busch nach Waldzell fertiggestellt; kürzlich sei dort auch der neue Hochbehälter ans Netz gegangen. Damit sei nun nicht nur die Wasserversorgung im gesamten Gemeindegebiet auf dem neuesten Stand der Technik, sondern auch ein zweites Standbein für Notfälle vorhanden.
Es geht wegen schwieriger Grundstücksverhandlungen nicht voran
Fertiggestellt sei auch das neue Baugebiet Herrlesgarten in Waldzell. Zwei Drittel der Bauplätze seien bereits verkauft, ein Haus stehe schon. Anders sehe es beim Baugebiet Schindersberg in Steinfeld in aus. Dort komme man aufgrund schwieriger Grundstücksverhandlungen "leider nicht voran". Man müsse darüber nachdenken, die Abschnitte 2 und 3 aufzugeben und ein Baugebiet an anderer Stelle ins Auge zu fassen.
Das geplante Nahwärmenetz bezeichnete der Bürgermeister als wichtiges Zukunftsprojekt, das der Versorgung der Bürger mit nachhaltiger und krisensicherer Wärme diene. Was die Zukunft der Kinder betrifft, sagte Koser: "Wir setzen auf beste Bedingungen bei Bildung und Betreuung." So habe die Gemeinde die Kindergärten in diesem Jahr mit knapp 750.000 Euro bezuschusst, wobei sie rund die Hälfte davon vom Freistaat erstattet bekomme. Die Schulkindbetreuung habe die Gemeinde heuer mit 50.000 Euro bezuschusst, ebenfalls 50.000 Euro seien in die weitere Digitalisierung des Schulgebäudes geflossen.
In Sachen Altortsanierung kündigte Koser an, dass im Januar der Dorferneuerungsplan im Gemeinderat vorgestellt werde. Einschließlich der Einnahmen aus dem Ruheforst werde der 1230 Hektar große Gemeindewald heuer rund 350.000 Euro Gewinn bringen, sagte der Bürgermeister. Dieser hohe Ertrag hänge unter anderem damit zusammen, dass viel Schadholz angefallen und somit mehr Holz als geplant eingeschlagen worden sei. "Allerdings hätten wir gerne weniger Gewinn erzielt, wenn dafür die Bäume noch im Wald stehen würden."
Die wichtigen Themen des kommenden Jahres
Abgeschlossen sind laut Koser mittlerweile die Grundstücksverhandlungen für die geplante Umgehung zwischen dem Kreisverkehr und der Kreisstraße Richtung Waldzell. Wann die Umgehung gebaut werde, hänge von der finanziellen Situation des Landkreises ab. Als wichtigste Themen im kommenden Jahr nannte der Bürgermeister das Nahwärmenetz, die Dorferneuerung und die Erweiterung der Schulkindbetreuung.
Koser dankte allen Gemeinderatsmitgliedern für eine "hervorragende Zusammenarbeit". Ferner galt sein Dank den Mitarbeitern der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft sowie allen ehrenamtlich Tätigen. Zweiter Bürgermeister Martin Schuhmann dankte Koser dafür, dass dieser im vergangenen Jahr wieder viel Zeit in die Gemeinde investiert und zusammen mit dem Gemeinderat die besten Lösungen für Steinfeld gefunden habe.
Abschließend lasen Günter Koser und Jutta Berrenberg noch zwei Weihnachtsgeschichten vor. In der einen ging es um das Geheimnis des Weihnachtsmannes, in der anderen um das Leben, die Gesundheit und Dankbarkeit.