
Zum 153. Jahrtag der Freiwilligen Feuerwehr Marktheidenfeld konnte Vorsitzender Christian Naun rund 100 Feuerwehrfrauen und - männer, Vertreter der Stadtteilwehren sowie zahlreiche Ehrengäste, darunter stellvertretende Landrätin Sabine Sitter und Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, nach dem Jahrtagsgottesdienst in St. Joseph im Hotel "Zur schönen Aussicht" begrüßen.
Naun blickte in seinem Rückblick auf zahlreiche Einsätze in einem eher weniger arbeitsreichen Jahr zurück. Seine Rede stand unter dem Motto: "Feuerwehr für jeden und alles." Er kritisierte, dass die Feuerwehren oft zu schnell für viele Kleinigkeiten alarmiert werden. "Schwere Einsätze werden weniger, dafür nehmen Alltagseinsätze zu." Leider musste die Wehr aber auch bei ihren Einsätzen zwei Tote bergen. Das Jahr 2019 war stark geprägt vom Neubau des Feuerwehrhauses. Er lobte den guten Baufortschritt. Das Richtfest soll bereits am 21. Februar stattfinden. Die Jahreshauptversammlung der Wehr findet am 27. März im Pfarrheim statt.
Auch Kommandant Bernhard Nees berichtete vom Neubau des Feuerwehrhauses. Nach dem Spatenstich am 15. März ging es zügig voran. So wurden bis jetzt 230 Tonnen Baustahl und 2612 Kubikmeter Beton verbaut, was einer Ladung von circa 300 Lkw entspricht. In wöchentlichen Besprechungen mit der Baufirma, die Nees sehr lobte, werden aktuelle Themen erörtert und nach Möglichkeit umgesetzt. Als nächstes erfolgt der Einbau von Türen und Fenstern.
Es gab 20 Fehlalarme
Insgesamt rückte die Marktheidenfelder Feuerwehr 2019 zu 192 Hilfeleistungen aus und leistete dabei 2053 Stunden. Im Einzelnen waren dies 59 Brände, 95 Technische Hilfsleistungen, sechs Sicherheitswachen und 32 sonstige Einsätze, darunter auch 20 Fehlalarme.
Ihren aktiven Dienst verrichten 67 Feuerwehrleute, darunter sind 18 Doppelmitglieder und 27 Atemschutzträger. Allein 900 Ausbildungsstunden absolvierten die Mitglieder an der Feuerwehrschule in Würzburg, beim Landkreis und privaten Unternehmen. Nees dankte auch der Stadt für die Anschaffung neuer Schutzkleidung im Wert von 70 000 Euro.
Als Wunsch nannte er die digitale Umstellung der Alarmierung durch die Leitstelle per Tablet und App und die Anschaffung eines neuen Einsatzleitfahrzeuges sowie eines Ersatzfahrzeuges für den Wechsellader, der abgegeben wird. Er appellierte auch an die Verantwortlichen, für bestimmte Aufgabengebiete hauptberufliche Stellen zu schaffen. Als Beispiel nannte er einen Hausmeister für die neue Feuerwache. Nees schloss mit den Worten: "Lasst uns gemeinsam Traditionen bewahren, das Ehrenamt weiterführen und in die digitale Welt weiterentwickeln."
Kräfte besser bündeln
Jugendwart Julian Hanakamm berichtete von 46 Ausbildungsabenden der fünf aktiven Jugendlichen, die dabei 130 Stunden geleistet hatten, und dem Zusammenschluss mit der Jugendfeuerwehr Altfeld, um die Kräfte noch besser bündeln zu können.
Eine besondere Ehre wurde der scheidenden "Chefin" der Marktheidenfelder Wehr, Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder zu teil. Sie wurde aufgrund ihres großen Einsatzes für die Feuerwehr und der stets guten Zusammenarbeit unter großem Applaus der Versammlung zur "Ehrenbrandmeisterin" ernannt und war sichtlich überrascht. Sie dankte den Anwesenden für die große Gemeinschaftsleistung der Marktheidenfelder Feuerwehr mit den Stadtteilfeuerwehren.
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft: Ben Lampe, Gerhard Wolf (30 Jahre); Thomas Schlembach, Volker Schwerdhöfer (40 Jahre); Helmut Lödl, Richard Martin (50 Jahre); Georg Ries (65 Jahre); Willi Rauh (70 Jahre).
Beförderungen und Ehrungen: Andres Greser, Mareike Hess, Anke Gabor, Sebastian Willinger, Philipp Arlt, Markus Eitel, Jonas Rohrmüller (Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau); Patrick Möller, Eva Albert, Julian Hanakam (Oberfeuerwehrmann/Oberfeuerwehrfrau); Stefan Ebert, Simon Franz (Hauptfeuerwehrmann); Martin Bils (Löschmeister); Benedict Rottmann (Oberlöschmeister); Michael Schmelz (Hauptlöschmeister); Helga Schmidt-Neder (Ehrenbrandmeisterin).
Jugendfeuerwehr: Andres Greser, Nicolas Schultz (modulare Truppenausbildung); Jonas Hartung, Jannis Hartung, Paul Klüpfel (Wissentest Stufe 1); Pascal Lehner (Stufe 2); Louis Leutbecher (Stufe 3).