Um bei den Handelspartnern die Not, die durch die Corona-Pandemie entstanden ist, ein wenig zu lindern, läuft seit Juli die bundesweite Aktion #fairwertsteuer. Sie zielt darauf ab, die Mehrwertsteuer-Absenkung nicht an die Kunden weiterzugeben, sondern an Fair-Handels-Produzenten im Globalen Süden. Der Weltladen bekommt regelmäßig aktuelle Meldungen durch verschiedene Importeure, über die der Laden seine fair gehandelten Produkte bezieht. Vor Kurzem erreichte ein Bericht aus Nepal den Laden. Durch den verordneten Lockdown und örtliche Einschränkungen haben sehr viele Menschen ihre Arbeit verloren. Nepal wird voraussichtlich bis zu zehn Jahre brauchen, um sich von dieser Zeit zu erholen. Was bis dahin mit den Menschen geschieht ist ungewiss. Die Selbstmordrate ist extrem gestiegen, die Gewalt in den Familien, der Alkohol- und Drogenmissbrauch sind hoch. Die Frauen sind diejenigen, die das schwerste Los gezogen haben: Die meisten müssen sich nicht nur um die Kinder kümmern, die aufgrund des Lockdowns nicht zur Schule gehen können, sondern auch die Frustration, Angst und den Zorn des arbeitslosen Mannes aushalten. Die nepalesische Regierung hat offiziell bekanntgegeben, dass sie keinerlei Verantwortung für die Folgen von Corona übernimmt. Das bedeutet, dass es keine wirtschaftlichen Unterstützungen geben wird. Genauso wenig werden kostenlose Tests zur Verfügung gestellt. Somit ist die Bevölkerung stark auf die Hilfe von Nichtregierungsorganisationen angewiesen.
Der Weltladen hat bereits 2000 Euro an die Aktion #fairwertsteuer als Spende überwiesen, um diese Soforthilfe zu unterstützen. Das engagierte, ehrenamtliche Team des Weltladens hofft, dass noch viele fair gehandelte Produkte, wie Karschter Kaffee und Karschter Schogglaad, aber auch Gebrauchs- und Geschenkartikel fair kauft werden. Wer die Aktion #fairwertsteuer unterstützten möchte – Flyer hierzu liegen im Laden aus.
Weitere Informationen zur Aktion unter: www.fairwertsteuer.de und www.weltladen.de
Von: Rita Scheiner für den Weltladen Karlstadt